Gelsenkirchen/Gladbeck. . Dass er seiner Ex-Chefin auflauerte, konnte die Polizei einem 66-jährigen Gladbecker nicht nachweisen. Allerdings fuhr der betrunkene Mann vor den Augen der Polizisten mit seinem Auto davon. Trotz polizeilicher Anordnung, trotz 2,6 Promille Alkohol.
Am Donnerstagnachmittag machten sich Beamte der Polizei Gelsenkirchen gegen 15.45 Uhr auf den Weg zu einem Streitfall an der Cranger Straße im Ortsteil Erle. Dort sollte ein 66-jähriger Gladbecker seiner Ex-Chefin zum wiederholten Male nachgestellt haben. Zwar konnten die Polizisten den Sachverhalt wegen unterschiedlicher Angaben der betroffenen Personen letztlich nicht abschließend klären. Eindeutig war jedoch die Beweislage in einem anderen Fall, in dem der Mann aus Gladbeck die Hauptrolle spielt:
Die Beamten stellten bei ihm sehr starken Alkoholgeruch fest. Sie untersagten ihm das Führen eines Kraftfahrzeugs. Als sie den Einsatzort verließen, sahen sie jedoch, wie der 66-Jährige trotz polizeilicher Anordnung in sein Auto einstieg und losfuhr.
Anhaltezeichen missachtet
Die Polizisten versuchten zunächst vergeblich, ihn noch auf der Cranger Straße anzuhalten. Der 66-Jährige missachtete die Anhaltezeichen der Polizisten. Erst auf der Emil-Zimmermann-Allee gelang es ihnen, den Betrunkenen zu stoppen.
Wie ein Test ergab, hatte der Mann mehr als 2,6 Promille Alkohol im Blut. Die Polizisten stellten die Fahrzeugschlüssel sicher. Die Fahrerlaubnis konnten sie allerdings nicht einziehen: Seinen Führerschein hatte der Mann bereits im Februar abgeben müssen... nach einer Trunkenheitsfahrt in Gladbeck.