Gelsenkirchen. . Die Feuerwehr Gelsenkirchen war am Wochenende im Dauereinsatz. Am Samstag wurden drei Menschen bei einem Wohnhausbrand in Beckhausen verletzt. Am Sonntag wurde die Feuerwehr mit nur zehn Minuten Abstand zu zwei Großbränden gerufen.

Ein unruhiges Wochenende haben Berufsfeuerwehr und freiwillige Brandschützer hinter sich. Sonntagmittag hätte nach Worten von Brandoberamtsrat Joachim Graf nicht noch etwas passieren dürfen, dann hätten die Nachbarstädte Hilfe schicken müssen. „Da waren wir fast ausgebucht.“

Aber der Reihe nach: Drei Verletzte und rund 100.000 Euro Sachschaden sind die traurige Bilanz des Brandes in einem zweigeschossigen Wohnhaus an der Dornstraße in Beckhausen, zu dem die Feuerwehr Samstagnachmittag ausrücken musste. Als die Brandschützer eintrafen, waren Keller, Treppenhaus und eine Wohnung im 1. Obergeschoss in dichten Rauch gehüllt. Während sich vier Bewohner bereits ins Freie gerettet hatten, mussten drei Menschen durch ein Giebelfenster des Dachgeschosses mit Hilfe der Drehleiter befreit und umgehend ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Feuerwehr-Trupp unter schwerem Atemschutz stellte brennenden Unrat im Kellerbereich fest und setzte zur Bekämpfung ein Strahlrohr ein. Nachdem der Brand unter Kontrolle und das Innere des Hauses rauchfrei war, wurde das Gebäude durch einen Mitarbeiter von Ele Strom vom Netz genommen. Das Gebäude ist zurzeit nicht mehr bewohnbar.

10.000 Euro Sachschaden

Im Abstand von nur zehn Minuten wurde die Feuerwehr am Sonntagmittag alarmiert. An der Dessauer Straße in Ückendorf brannte es im Bürobereich einer Kfz-Werkstatt lichterloh. Mit schweren Atemschutzgeräten ausgerüstet, setzten die Feuerwehrleute im Inneren ein C-Rohr ein. Mit einem zweiten C-Rohr bekämpften die Brandschützer das Feuer von außen. Die durchgebrannte Zimmerdecke wurde kontrolliert und teilweise aufgenommen. Ein Störtrupp der ELE überprüfte die Elektroversorgung und schalteten die Stromversorgung im betroffenen Gebäudeteil ab. Der Sachschaden wird auf 10.000 Euro geschätzt.

Bei Brand Nummer 2 geht die Feuerwehr von Brandstiftung aus. Mit 40 Leuten kämpfte man an der Wanner Straße auf dem ehemaligen Thyssen-Gelände gegen die Flammen in der einstigen Lehrwerkstatt im ersten Obergeschoss. Wegen der enormen Hitze waren alle Fensterscheiben geplatzt und die Flammen schlugen meterweit aus dem Gebäude. Insgesamt wurden vier C-Rohre eingesetzt. In allen Fällen ermittelt jetzt die Polizei.