Gelsenkirchen. . Das Gelsenkirchener Unternehmen IBS Sicherheitstechnik überwacht von seiner Zentrale an der Ludwig-Erhard-Straße im Büropark Schloß Berge aus bundesweit 13.000 Gefahrenmeldeanlagen und 2500 Videoanlagen. Neu im Angebot: eine SOS-App für Smartphones.

Der Mensch braucht Sicherheit. Im Westen, im Osten, im Norden, im Süden - überall, und unterwegs auch. Das Gelsenkirchener Unternehmen IBS Sicherheitstechnik überwacht von seiner Zentrale an der Ludwig-Erhard-Straße im Büropark Schloß Berge aus bundesweit 13.000 Gefahrenmeldeanlagen und 2500 Videoinformationsanlagen.

Seit 1992 gibt es die Firma, bis 2000 war der Sitz am Nordring. Die neueste Entwicklung, in die IBS involviert ist, ist die SOS-App des Geschäftspartners Protegon aus Düsseldorf. Die IBS produziert aber auch selber unterschiedliche Produkte in der Sicherheits-Sparte.

Das kleine Programm für Smartphones, die SOS-App, übermittelt bei Aktivierung einen Notruf - wahlweise medizinischer oder allgemeiner Natur - und die genaue Position des Geräts und somit des Besitzers via GPS, WLAN und Mobilfunkzellortung an die IBS-Notruf- und Service-Leitzentrale in Erle. Von dort aus leiten die Zentralisten umgehend alle weiteren Schritte ein. Muss die Polizei benachrichtigt werden? Die Feuerwehr? Private Sicherheitskräfte? Müssen Freunde oder Verwandte informiert werden?

Auch Fotos können übermittelt werden

Verfügt der Anwender über ein Smartphone mit Kamera-Funktion, kann er zusätzlich ein Foto anfertigen. Etwa von der Person, die ihn gerade belästigt oder angeht. Ob das die Situation für den Moment verbessert, sei dahingestellt. Das geschossene Foto wird übrigens nicht auf dem Gerät gespeichert, sondern unmittelbar an die IBS übertragen. So ist eine spätere Täteridentifizierung möglich.

Denkbare Szenarien, in denen die SOS-App außerdem zum Tragen kommen kann, sind Unfälle jeder Art, Personen, die sich verirrt haben und plötzlich auftretende gesundheitliche Beschwerden (etwa Jogger im Wald oder ein Herzinfarkt im Park).

Tagsüber sind es meist fünf Angestellte, die die mächtigen Monitorwände überwachen. Abends, zu den Hauptschließungszeiten des Einzelhandels, sitzen neun Angestellte in der Notruf- und Service-Leitzentrale. Etwa 5500 Kunden hat die 120 Mitarbeiter starke IBS, auch in Österreich und der Schweiz. 80 Prozent davon sind Unternehmen.