Gelsenkirchen.

Gut sechs Millionen Euro fließen in den Bau einer einen neuen, ein Kilometer langen Lärmschutz-Wand auf beiden Seiten der Autobahn 42 in Gelsenkirchen. Weniger Stress und mehr Lebensqualität - diese Rechnung soll für Anwohner in Heßler ab 2012 aufgehen.

Die Nachricht aus Düsseldorf kam (wie berichtet) Ende Februar aus Düsseldorf und dürfte wie Balsam für die Nerven lärmgeplagter Anwohner gewirkt haben.

Im Bauausschuss gab es jetzt von Straßen NRW einen Info-Nachschlag für die Politik. Zwischen den Anschlussstellen Heßler und Gelsenkirchen-Zentrum sollen die Bauarbeiten Anfang nächsten Jahres beginnen. Die vorhandenen Lärmschutzwände sind etwa 3,50 Meter hoch. Sie sind aus heutiger Sicht nicht nur zu niedrig, sondern teilweise auch „abgängig“. Aufgestellt wurden sie 1978 und 1981. „Damals gab es vom Bund auch ein Programm zur Lärmsanierung“, erklärte Elfriede Sauerwein-Braksiek, Abteilungsleiterin Planung bei der Niederlassung Ruhr von Straßen NRW. Die Sanierung zählt zu den freiwilligen Leistungen. Jetzt ist wieder Geld im Topf. Straßen NRW untersucht daher in punkto Lärmschutz die Revierautobahnen, die nicht ohnehin zum sechsspurigen Ausbau anstehen.

„In Heßler wurden teils erhebliche Lärmwertüberschreitungen festgestellt“, so die Abteilungsleiterin. Die Schutzwände sollen daher auf sechs Meter erhöht, bestehende Lücken geschlossen werden. Erneuert werden ebenfalls die Schutzplanken.

Mit der Vorbereitung der Baumaßnahme wird noch das Jahr vergehen. Sauerwein-Braksiek: „Derzeit sind wir erst in der Ausführungsplanung, teilweise wird noch vermessen, dann kommt die Ausschreibung.“ Mit rund acht Monaten Bauzeit wird im Landesministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr gerechnet. „Die Arbeiten werden vom Standstreifen aus erfolgen“, kündigt Sauerwein-Braksiek an. Der Verkehr soll zweistreifig durch die Baustelle geführt werden. „Dafür werden wir die Fahrspurbreiten reduzieren.“

„Was wir hier heute gehört haben, macht natürlich Hoffnung“, waren sich nach der Vorstellung der Lärmsanierung die Fraktionen im Bauausschuss einig. Allein die Kosten für einen Kilometer erstaunten. Dass Lärmschutz so teuer ist, hatte hier keiner so recht auf der Rechnung.