Gelsenkirchen. Unter dem Titel “Ins Netz gegangen“ stellen zehn Künstlerinnen ihre Werke in den Räumen des Gelsenkirchener Künstlerbundes aus. Die Frauen sind Meisterschülerinnen von Prof. Dr. Qi Yang am Institut für Ausbildung in bildender Kunst und Kunsttherapie.

Sie hoffen, dass ihnen möglichst viele Kunstfreunde ins Netz gehen. Schließlich titeln die zehn Künstlerinnen ihre Ausstellung in den Räumen des Gelsenkirchener Künstlerbundes „Ins Netz gegangen“. Die zehn kreativen Frauen selbst haben sich längst gefangen nehmen lassen – von der Kunst.

Allesamt Meisterschülerinnen von Prof. Dr. Qi Yang am Institut für Ausbildung in bildender Kunst und Kunsttherapie in Bochum gründeten die Frauen 2008 die Gruppe mit dem humorvollen Namen „She-She“ (sie-sie). Was gesprochen wie Schi-Schi klingt und redensartlich Dinge des Lebens meint, die man nicht unbedingt haben muss, aber gerne haben möchte.

Regelmäßige Treffen

Die Künstlerinnen knüpften ein Netzwerk, treffen sich regelmäßig, tauschen sich aus, konzipieren gemeinsame Ausstellungen und kommunizieren nicht zuletzt rege übers Internet. Zunächst war der Titel der Ausstellung da, dann entstanden die Arbeiten für die aktuelle Ausstellung in den Räumen an der Bergmannstraße 53.

So unterschiedlich die Materialien und die Arbeitsweisen, setzen alle beteiligten Künstlerinnen das Thema Vernetzung mehr oder weniger deutlich im Bild um. Die Gelsenkirchenerin Gabriele Füting-Huyeng, seit 2008 Mitglied im Gelsenkirchener Künstlerbund: „Wir sind ständig von sich wandelnden, sichtbaren und unsichtbaren Netzen umgeben, sind Teil von ihnen.“ Steine als Verkehrsnetz zum Beispiel, die sie malerisch in Szene setzt.

„Das Netz birgt schließlich auch Gefahren.“

Petra Pauen, eine gebürtige Gelsenkirchenerin, die heute in Bottrop lebt, zeigt in der Fensterfront der Galerie ganze Serien fragiler Netzstrukturen auf Papier, mal geordnet, mal im Chaos zerfließend.

Karin Mahl zerlegt in ihren Fotocollagen den PC, der die weltweite Vernetzung erst ermöglicht, in seine Einzelteile, spannt warnende rote Netze um die Bilder: „Das Netz birgt schließlich auch Gefahren.“

Annette Kaschner ist mit hauchdünnen, durchscheinenden Papieren und Folien vertreten, auf denen sich Strukturen der Natur zart abzeichnen. Monika Stolarcyk-Salehian setzt farbkräftige Netzstrukturen auf die Leinwand. Justyna Weitz ist mit grafischen Arbeiten vertreten, mit Holzschnitten, deren Linien-Geflechte sich zu Köpfen zusammensetzen.

Zum Netzwerk Kunst gehören auch Irmtraud Büttner mit kraftvollen Abstraktionen, Monika Vos mit Objekten, Gudrun Kleffe und Marianne Stickelbruck mit Farbkompositionen.