Gelsenkirchen. . Der Rosenmontagszug in Gelsenkirchen startet am 7. März unter verschärften Sicherheitsbedingungen. Nach dem Duisburger Loveparade-Drama im letzten Jahr gibt es neue Auflagen. Die Vereine müssen nun ihre Planungen zur Prüfung bei der Stadt einreichen.
Auf Nummer sicher gehen die Gelsenkirchener Narren bei ihrem Rosenmontagszug seit Jahren. Zwei Ordner pro Achse bei den Zugmaschinen und den Prunkwagen, ordentliche Absprachen mit den Sicherheitskräften und den Sanitätsdiensten, Alkoholverbot für die Wagenbesatzungen, Radabdeckungen bis 30 Zentimeter über dem Boden – das alles ist Standard.
Nach Unglück genaue Prüfung
Doch nach dem Loveparade-Unglück in Duisburg wurden die Sicherheitsvorschriften für alle Großveranstaltungen mit über 5000 Besuchern verschärft, wurden die Auflagen erhöht. In der Theorie wird nun schon vorab fällig, was in der Praxis in Gelsenkirchen Standard ist. Sprich: dem Zug geht ein umfangreicheres Genehmigungsverfahren voraus. Bei der Ämterbesprechung vor dem Rosenmontagszug wurden in der Vergangenheit die Planungen abgesegnet. Festkomitee Gelsenkirchener Karneval, Zugleitung, Polizei, Bogestra, DRK und Behördenvertreter stimmten sich ab – auch über Zugablauf, mögliche Gefahrenstellen und besondere Ballungsräume.
Diesmal ist alles ein wenig anders: Die Jecken müssen vorab ihre Planung zur Prüfung einreichen. „Die wollen jetzt alles im Vorfeld haben“, sagt Zugleiter Werner Preißler. Manches, was bislang „einfach so“ erledigt wurde, erfordert jetzt Papiere. Beispiel: Tribüne an der Cranger Straße. „Das Gerüst wird schon ewig so aufgebaut. Natürlich haben wir auf die Sicherheit geachtet“, sagt Preißler. Diesmal müssen aber eben auch die Statikpläne eingereicht werden. Beispiel: Aufbauten. „Bei uns ist noch nie was runtergefallen“, betont Preißler. Doch offenbar wird eine Bremsprüfung Pflicht. Getestet wird dann, ob der Wagen innerhalb von sechseinhalb Metern sicher zum Stehen kommt.
Abstimmung des Sicherheitskonzeptes
„Das Sicherheitskonzept wird in einem transparenten Verfahren sorgfältig erarbeitet und mit allen Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden abgestimmt“, so Stadtsprecher Oliver Schäfer. Sollte es zwischen Veranstalter und Kommune in einzelnen Punkten kein Einvernehmen geben, ist die Bezirksregierung einzubeziehen. Gibt es keine Beanstandungen, wird das ebenfalls gemeldet. Aber „im Prinzip“, meint auch Schäfer, „ändert sich nicht viel. Es wurde schon immer sorgfältig vorbereitet und zusammengearbeitet.“