Gelsenkirchen.
Das Musiktheater im Revier präsentiert sich mit einem neuen Internetauftritt. Ein halbes Jahr hat der Relaunch gedauert. Wie haben uns die neue Website näher angesehen.
Mehr als ein halbes Jahr hat MiR-Pressechef Christoph Nagler damit verbracht, den Internet-Auftritt des Musiktheaters von grundauf neu zu gestalten. Das Resultat von zig-Tausend Arbeitsstunden ist jetzt unter der alten Adresse geschaltet.
Schon nach einem ersten, kurzen Überblick stellt sich die Frage, was höher zu bewerten ist. Benutzerfreundlichkeit? Grafische Gestaltung? Logischer Aufbau? Übersichtliche, leicht verständliche Struktur? Die Riesenmenge an Informationen? Die Zusatz- und Service-Leistungen? Oder der Spaßfaktor?
Eine Spielwiese
Denn schnell wird deutlich: Was sich hinter der Adresse www.musiktheater-im-revier.de verbirgt, ist über den reinen Nutzwert hinaus geradezu eine Spielwiese, die jeder Musiktheater-Begeisterte, der sie einmal betreten hat, so schnell nicht wieder verlassen wird. Zu verlockend ist es, mit einem Klick in die Bild-Archive aktueller und zurückliegender Produktionen einzutauchen, wobei jedes Bild aus einer laufenden Dia-Show heraus großgeklickt werden kann. Im Nu ist man – je nach eingeschlagenem Weg über den Kalender, die Stücke-Infos oder eine Erweiterungsliste „Mehr Musiktheater“ – bei den Videos, kann man Soundfiles abrufen...
Fehlt für Videos der Flash Player? Kein Problem, der Download ist schon angelegt.
Alles ist, was Internet-Präsentation betrifft, absolut auf der Höhe der Zeit und den Auftritten der meisten Bühnen in Deutschland um Zeiten voraus. Über die Termin- und Kalenderfunktion (die dann jeweils mit einem Klick zur Kasse bzw. Sitzplatzwahl führt) lässt sich das Gesamtprogramm abrufen oder die Suche auf eine bestimmte Inszenierungen beschränken; man kann sich nur Ballett-Abende aufrufen oder (das ist ebenfalls neu) alles darstellen lassen, was Emschertainment im Musiktheater an Kabarett, Comedy oder Musik anbietet bzw. anzubieten gedenkt.
Vorlesefunktion für Sehbehinderte
Zu jeder Veranstaltung, zu jeder Inszenierung gibt nicht nur die Stück-Informationen (das Programm kann als PDF ausgedruckt werden); mit einem Klick hat man die wichtigsten Infos über alle Rollen, alle Darsteller, alle Mitarbeiter des Inszenierungsteams (Vita und Foto). Wer mag, kann sogar nachblättern, woran ein bestimmter Regisseur, woran eine Dramaturgin bereits in der Vergangenheit mitgewirkt hat und was für die Zukunft auf der Agenda steht. Fast 400 Personen, die hinter den Kulissen (oder eben auch an den Kulissen) arbeiten, werden auf diese Weise nähergebracht.
Mit diesen Beispielen ist die Liste der Möglichkeiten noch nicht auch nur annähernd erschöpft.
Absolut neu ist: Mit Blick auf Blinde und Sehbehinderte gibt es für 95 Prozent aller Text eine Vorlese-Funktion. Eine „readspeaker“-Software wandelt auf Mausklick den Text automatisch in Sprache, die fast natürlich klingt (sonore Männerstimme), die allerdings – das macht sie nicht eben unsympathischer – Probleme mit so manchen Anglizismen hat. Bei entsprechenden Texthängern sagt die Software dann – kleiner Hausgag – „Michael Schulz“. Abhängig vom Browser (Firefox funktioniert, Internet Explorer nicht) lässt sich diese Vorlesefunktion auch per Tastenkombination (Shift/Alt/L) aktivieren.
Mit dem neuen Internet-Auftritt ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Im Frühjahr soll als nächstes die Möglichkeit geschaffen werden, sich (Stichwort „Print at Home“) elektronisch bestellte Karten zuhause auszudrucken. Und mittelfristig sollen alle Texte auch als PDF-Datei heruntergeladen werden können.