Gelsenkirchen. "Lab Sweets” lautet der Titel der aktuellen Ausstellung von Barbara Koch, die am Freitag, 23. Oktober, um 20.10 Uhr in der Galerie Kabuth an der Wanner Straße 4 eröffnet wird. Die Dortmunder Künstlerin präsentiert dabei Arbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen.

Die Künstlerin Barbara Koch zeigt ab Freitag, 23. Oktober, ihre Ausstellung "Lab Sweets" in der Galerie Kabuth an der Wanner Straße 4.

Am Anfang etwa war die Malerei – „doch irgendwann kam ich an den Punkt, da war das für mich ausgereizt”, erklärt Barbara Koch und zeigt den nächsten Schritt, ein Bilderduo der Serie „Gums and Liquids”, bei der sie jeweils ein aus buntem Silikon gearbeitetes Bild einer Arbeit gegenüberstellt, die sie in Gießtechnik mit Bitumen oder Teer hergestellt hat. „Bei dieser Serie habe ich gemerkt, wie gerne ich mit Silikon arbeite”, erzählt Koch: „Anfangs waren die Arbeiten noch sehr grafisch, mit der Zeit haben mich aber organische Formen sehr viel mehr fasziniert.”

Wie Zellhaufen

Da war der Schritt zu den bunten „Lab Sweets”, also den „Süßigkeiten aus dem Labor” nicht weit. Die Arbeiten dieser Serie dominieren den Ausstellungsraum der Galerie Kabuth, an ihnen führt kein Weg und kein Blick vorbei. Wie Zellhaufen wirken sie, wie Teile, die aus dem Körperinneren herausgeschnitten wurden – teilweise jedoch auch wie Mondlandschaften oder Anemonen. „Man hat bei vielen dieser Werke den Eindruck, dass sie richtig gewachsen sind”, sagt Galeristin Jutta Kabuth, die Barbara Koch für die Ausstellung nach Gelsenkirchen holte.

Hart statt kuschelig

Damit sie der Natur jedoch nicht zu ähnlich sind, hat Koch bei den „Lab Sweets” mit Farben gearbeitet, die zu den organischen Formen einen starken Kontrast bilden: neon-grelle Orange-, Pink-, Blau- und Grüntöne. Und die Künstlerin macht keinen Hehl daraus, dass sie fasziniert ist von dem Silikon-Material, dass sich beliebig einfärben lässt, elastisch ist und aus der Nähe aussieht wie Wachs.

Ihre Elastizität unterscheidet die „Lab Sweets” übrigens von den Exponaten der Serie „Warteraum II”, die hier ebenfalls in der Galerie gezeigt werden. „Diese Arbeiten sind Teil einer Sound-Objekt-Installation, für die ich über 100 Stofftiere mit einem weißen Überzug in das Gegenteil von dem verwandelt habe, was sie einmal waren. Jetzt sind sie nicht mehr weich und kuschelig, sondern gespenstig weiß und hart”, betont Koch. Dazu gibt es auch eine Tonspur, die über Kopfhörer lautstark erlebbar wird.

Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll die vielen Facetten der künstlerischen Arbeiten von Barbara Koch – so wird der Galeriebesuch zum echten Erlebnis.