Seit 1983 lebt Heiner Szamida in der Künstlersiedlung Halfmannshof, ein Jahr später begann er damit, neue Kunst zu schaffen. Ab Freitag zeigt er Werke aus dem letzten Vierteljahrhundert.
Seit einem Vierteljahrhundert lebt und arbeitet der Objektkünstler Heiner Szamida in der Künstlersiedlung Halfmannshof. Wenn das mal kein Grund zum Feiern ist: „25 Jahre vor Ort” hat der Gelsenkirchener seine Jubiläumsausstellung betitelt, die am Freitag, 23. Oktober, um 20 Uhr in der Ausstellungshalle am Halfmannsweg 50 und im Atelier des Künstlers mit Musik von Ingo Stanelle und Anke Ames sowie einer Einführung des Kunsthistorikers Daniel Spanke eröffnet wird. „1983 bin ich hier in die Künstlersiedlung gezogen. Mein Atelier war aber erst ein Jahr später soweit eingerichtet, dass ich darin arbeiten konnte”, erinnert sich Szamida an die Anfangsjahre. Seinem ganz eigenen Stil ist er bis heute treu geblieben: viel Holz und viele Naturmaterialien prägen seine Arbeiten, Szamida setzt mit Vorliebe Spanholz ein: „Dabei steht die Idee im Vordergrund, etwas Ganzes zu spalten und später wieder neu zusammenzusetzen.”
Für die Jubiläumsausstellung hat der 57-Jährige Exponate aus den 80er und 90er Jahren zusammengetragen und sie den neueren Werken gegenübergestellt. Die Sichtachsen hat er kunstvoll inszeniert. So kann man von einem Ende der Halle bis in die entgegengesetzte Ecke blicken und so die Ähnlichkeiten zwischen drei Bildern entdecken.
Während die frühen Werke puristisch angehaucht sind, lohnt es sich, bei den Objekten von 2009 auf die ausgefeilte Technik zu achten: So lässt sich ein Ausstellungsstück drehen und lädt zum Spiel mit dem Schatten ein. Ein anderes Werk ist mit magnetischen Quadraten ausgestattet, die sich immer wieder neu zusammensetzen lassen. „Ich habe für die Ausstellung Werke ausgesucht, die mich an wichtige Stationen erinnern, etwa an Ausstellungen im Institut für Kunstgeschichte der Universität Gießen oder bei der Biennale der Kleinplastik in Hilden, wo ich mit einer Arbeit den ersten Preis gewonnen habe”, sagt Szamida. In dieser Ausstellung stecken also viele Geschichten aus 25 Jahren, die es zu entdecken gilt.