Gelsenkirchen. „Wir wollen die ,Swifties‘ nicht alleine lassen!“: Eine ganz besondere Aktion soll jetzt in Gelsenkirchen-City vom 17. bis 19. Juli laufen.
Während Liverpool kurzerhand zur „Taylor Town“ umbenannt wurde, während der Cristo Redentor, das Wahrzeichen Rios, mit einem Willkommens-T-Shirt für Taylor Swift geschmückt wurde, während sich Regierungschefs wie der Schwede Ulf Kristersson anlässlich des „The Eras“-Tourstopps in seinem Lande mit mehreren Social-Media-Posts an den Mega-Star richtete und sich auch sonstige Städte allerlei verrückte Ehrungen für die Sängerin einfallen ließen, fragte man sich bislang noch: Wird Gelsenkirchen die einmalige Chance verpassen, sich als dreitägiger Pop-Mittelpunkt des Globus gebührend der Weltöffentlichkeit zu präsentieren? Wird die Stadt etwa die Party des Jahres verschlafen?
Dass irgendetwas Besonderes geplant ist, wenn Taylor Swift nach der EM, vom 17. bis 19. Juli, in der Veltins Arena spielt, das ließ die Stadt zumindest jetzt in einer beantworteten Presseanfrage der WAZ durchblicken. Was genau, das wollte man allerdings noch nicht sagen. Man sei eben noch in den Vorbereitungen. Andere Beteiligte allerdings, die gehen schon offener mit den Plänen um: Drei Tage lang soll jetzt eine große Taylor-Swift-Party in der Gelsenkirchener Altstadt gefeiert werden.
Taylor-Swift-Party in Gelsenkirchen: Freundschaftsbändchen, Erinnerungstattoos und Karaoke
„Wir wollen drei Tage lang ein Angebot für ,Swifties‘ auf dem Heinrich-König-Platz schaffen, damit die ganzen Fans in Gelsenkirchen nicht allein gelassen werden“, sagt der umtriebige Marius Rupieper, der sich mit seiner Kollegin Julia Meya und seiner frisch gegründeten neuen Firma „Eine gute Gesellschaft“ für die Durchführung der XL-Party verantwortlich zeigen wird. Organisator soll die „City Initiative Gelsenkirchen.“ sein, die hinter erfolgreichen Altstadtfesten wie „GEspaña“ steckt. Auch die Gelsenkirchener Stadtmarketinggesellschaft (SMG) und die Wirtschaftsförderung ist Rupieper zufolge mit an Bord.
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„Egal ob 20, 200 oder 2000 Menschen kommen, soll es ein breites Bühnenangebot geben und vor allem die Botschaft nach außen kommuniziert werden: Gelsenkirchen ist Veranstaltungsstadt und ein guter Gastgeber“, sagt Rupieper. Was genau zwischen dem 17. und 19. Juli in der City laufen soll, steht noch nicht hundertprozentig fest. Die Rede ist von einer Bühne mit Bands, gemeinschaftlichem Karaoke-Singen und einer Möglichkeit, die für Taylor-Swift-Fans essenziellen bunten Freundschaftsarmbändchen zu basteln. „Wir könnten uns auch vorstellen, dass ein Tätowierer für eine kleine Mark Erinnerungstattoos für die Fans anbietet“, erzählt Rupieper.
„Nicht messbarer Imagegewinn“ für die Stadt Gelsenkirchen
Dass Rupieper und sein Team solche Events stemmen können, haben sie unter anderem beim „Ückzauber“, dem beliebten Adventsmarkt auf dem Schulte-im Hofe-Platz bewiesen. 2022 fand der zweitätige Weihnachtsmarkt erstmals statt, auch im vergangenen Jahr wurde er überwältigend angenommen.
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„Anknüpfend an die EM wollen wir auf jeden Fall zeigen: Hier in Gelsenkirchen geht was! Wir wollen uns von dem Totsagen der Stadt befreien“, sagt Marius Rupieper. Schließlich werde die Stadt im Internet und US-TV schon zur Genüge als der Außenseiter der Mega-Städte im Taylor-Swift-Tourplan verspottet – ganz nach dem Motto: Gelsenkirchen, wo ist denn dieses Gelsenkirchen?
Die Stadtverwaltung ist sich übrigens sicher: Ganz egal, welche Aktionen man fernab der Arena noch so plane: Die drei Konzerte an sich würden schon „einen immensen, nicht messbaren Imagegewinn für die Stadt Gelsenkirchen darstellen.“ Es könne daher erwartet werden, „dass auch zukünftig globale Musikikonen nach Gelsenkirchen gezogen werden“, heißt es in der Antwort an die Redaktion.