Gelsenkirchen. In diesem Jahr finden in der Gelsenkirchener Veltins-Arena so viele Events statt wie nie zuvor. Doch was hat Schalke 04 von den Veranstaltungen?
Seit 2001 hat die Veltins-Arena, die anfangs nur „Arena auf Schalke“ hieß, ihre Türen geöffnet, und von Anfang an war klar, dass in dem Stadionneubau nicht nur Fußballspiele stattfinden sollten. Mit der Arena bekam Gelsenkirchen einen Veranstaltungsort, der die Stadt mit einem Mal auf die Event-Landkarte in Europa brachte. Doch so ein Jahr wie 2024 hat die Arena noch nicht erlebt.
Auch in den vergangenen Jahren haben schon viele Künstlerinnen und Künstler in der Arena ihre Visitenkarte hinterlassen, doch eine solche Zahl an Großveranstaltungen innerhalb so weniger Monate: Das gab es in den bisherigen 23 Jahren Arena-Geschichte noch nicht. Den Auftakt macht die große 80er-Jahre-Party am 23. März, und wie in den vergangenen Jahren auch beendet die „Biathlon-World-Team-Challenge“ am 28. Dezember den Eventkalender, doch zwischen diesen beiden Daten kommt die Arena gefühlt keinen Tag zur Ruhe: AC/DC, Taylor Swift und Rammstein füllen zusammengenommen gleich an zehn Abenden die Arena.
Schalke hat den Kredit für die Gelsenkirchener Arena inzwischen abbezahlt
Da fallen Events wie ein K-Pop-Festival oder eine Monster-Truck-Show fast hintenüber – von den vier Spielen im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft einmal ganz abgesehen. Etwa 17 Heimspiele bestreitet Schalke 04 in einem gewöhnlichen Jahr ohne Europacup-Teilnahmen in der Arena: In diesem Jahr überwiegt die Zahl der Veranstaltungen, die nichts mit Schalke zu tun haben.
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Aber natürlich hat Schalke trotzdem noch mit den Veranstaltungen zu tun: 2019 hat Schalke die letzte Rate der insgesamt 123 Millionen Euro gezahlt, die der Verein als Kredit für den Bau aufgenommen hatte. Das heißt: Mit dem Geld, das durch die Einnahmen durch Veranstaltungen hereinkommt, müssen zumindest keine Arena-Schulden mehr abbezahlt werden.
So viele Anteile hat Schalke an der Arenagesellschaft
Die Arena gehört nicht dem Verein FC Schalke 04, sondern der „FC Schalke 04-Stadion Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Immobilienverwaltungs-KG“ (Immo KG). An dieser Gesellschaft ist Schalke nicht alleiniger Anteilseigner, aber der weitaus größte: Erst im Sommer 2023 erhöhte der Verein seinen Anteil daran von 80,27 Prozent auf 83,64 Prozent. Zweitgrößter Anteilseigner sind die Stadtwerke Gelsenkirchen mit Anteilen im zweistelligen Prozentbereich, der Rest verteilt sich auf einige Kleinanleger.
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Bei so vielen Veranstaltungen im Kalenderjahr 2024 müsste die ansonsten bekanntlich eher klamme Kasse des FC Schalke doch eigentlich laut klingeln. Auf die Frage, wie viel Geld denn am Ende für S04 übrigbleibt, gibt sich der Verein allerdings sehr bedeckt. „Die Konzerte in der Veltins-Arena und das gesamte Veranstaltungsgeschäft sind eine wichtige Einnahmequelle für den FC Schalke 04“, sagt Vereinssprecherin Alina Boulos, um sofort zu relativieren: Das reiche in der Größenordnung „aber nicht an andere Bereiche wie beispielsweise Sponsoring, TV-Einnahmen und Ticketing rund um unsere Heimspiele“ heran. Zur Einordnung: Im Konzernbericht für das Jahr 2022 gab der Verein die Umsatzerlöse aus dem Sponsoring knapp 45 Millionen Euro an, die medialen Verwertungsrechte mit knapp 34 Millionen Euro. Die Einnahmen bei den Veranstaltungen würden dabei im Wesentlichen im Bereich Catering generiert, so Alina Boulos, außerdem durch die Stadionmiete.
Die Stadtwerke Gelsenkirchen sind laut eigenen Angaben zumindest nicht direkt an den Umsätzen aus den Veranstaltungen in der Arena beteiligt. „Die Immo KG hat einen Pachtvertrag mit dem FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e. V“, erläutert Stadtwerke-Sprecherin Janin Meyer-Simon. „Die Einnahmen aus den Events fließen dem Verein zu. Somit partizipiert die Stadtwerke Gelsenkirchen GmbH als Kommanditistin nicht direkt an den Einnahmen aus den Arena-Events.“