Gelsenkirchen. Gelsenkirchens Stadtschülerschaft ruft für den 13. März einen Protesttag aus. Worum es den Schülerinnen und Schülern geht und was geplant ist.
Auch Gelsenkirchens Schülerinnen und Schüler wollen nun protestieren, weil sie mit dem Bildungssystem beziehungsweise der Situation an Schulen nicht einverstanden sind. Am 13. März gibt es deshalb einen landesweiten Bildungsprotest in NRW, an dem die Gelsenkirchener Schulen aktiv teilnehmen wollen. Die Forderung lautet: Eine gerechte, bessere und zukunftsorientierte Bildung.
Die Schülerinnen und Schüler in Gelsenkirchen werden Schulhof-Demonstrationen organisieren, um auf wichtige Anliegen hinzuweisen, die die Bildungseinrichtungen betreffen. Der Plan ist, dass alle Schüler und Schülerinnen an dem Tag schwarz gekleidet in die Schulen kommen, um auf die Lücken und Probleme im Bildungssystem aufmerksam zu machen. Von diesen Demonstrationen sollen Fotos gemacht werden, die anschließend in Kollagen zusammengeführt werden. Bilder von den Kollagen will die Gelsenkirchener Schülerschaft dann über Social Media verbreiten
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Hauptanliegen der Protestierenden sind die Reduzierung von Stress und Leistungsdruck, eine stärkere Förderung des Sozialverhaltens in den Schulen anstelle von Einschränkungen des Miteinanders, Mitbestimmung bei Renovierungsmaßnahmen an Gebäuden sowie die Einführung von neuen Lehrplänen, die sich an den Bedürfnissen der Schüler orientieren. „Es geht auch darum, dass nicht nur immer Neues in die Lehrpläne aufgenommen wird, sondern heute nicht mehr Aktuelles rauszunehmen“, so der stellvertretende Vorsitzende der Stadtschülerschaft, Jan Albert Plaumann. Den Unterricht zu blockieren ist zunächst nicht geplant. „Es ist einfach schon zuviel Stoff ausgefallen“, erklärt Plaumann, „Es gibt kaum noch Möglichkeiten, etwas nachzuholen.“ Der von der Landesschülervertretung angestoßene Protest stieß beim Gelsenkirchener Vorstandsbeschluss, an dem Schülervertreter von Leibniz-, Gauß-, Grillo- und Schalker Gymnasium, vom Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe sowie von der Gesamtschule Berger Feld und der Mulvany-Realschule vertreten waren, auf große Zustimmung.
Sehr aktive Stadtschülerschaft seit Corona
Alle Schulen in Gelsenkirchen sind eingeladen, sich an dem Protest zu beteiligen, um gemeinsam ein starkes Zeichen für eine verbesserte Bildung zu setzen. Die Gelsenkirchener Stadtschülerschaft hatte sich zunächst 2019 neu gegründet. Nach einer coronabedingten Pause kam es dann 2022 zu einer Neuaufstellung. Seither hat das sich naturgemäß häufig verändernde Gremium sich deutlich stärker aufgestellt und Weiterbildungsmöglichkeiten in Sachen Mitbestimmung wahrgenommen. Der Vorstand hofft nun auf rege Beteiligung an der Protestaktion.