Gelsenkirchen. Die Ablehnungsbescheide der Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen für Fünftklässler sind unterwegs. Es sind noch mehr als 2023.

Schulleiter Volker Franken könnte sich freuen, dass seine Evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck (EGG) so beliebt ist. Dass sein Kollegium aber erneut mehr als jedes zweite Kind mangels Platz ablehnen muss, trübt diese Freude deutlich. Auch in diesem Jahr hatte die Stadt das Anmeldeverfahren für die beliebte Schule in kirchlicher Trägerschaft vorgezogen, um abgelehnten Kindern die Chance auf einen Platz an einer anderen Gesamtschule zu erhalten.

236 Ablehnungsbescheide sind jetzt auf dem Postweg

380 Kinder haben sich in den letzten Tagen (bis Montag inklusive) für das fünfte Schuljahr an der EGG angemeldet. Da die Klassengröße in den Klassen des Gemeinsamen Lernens aber gesenkt wird, stehen insgesamt nur 144 Plätze zur Verfügung. Die Zusagen und auch die 236 Ablehnungsbescheide (im Vorjahr waren es 230) gehen am heutigen Dienstag, 30. Januar, in die Post. Bis Donnerstag einschließlich sind noch Anmeldungen an den städtischen Gesamtschulen möglich. Realschulen und Gymnasien laden am 9., 14., und 15. Februar angehende Fünftklässler zur Anmeldung.

Bei den Aufnahmegesprächen nannten die Eltern als Grund für ihre Entscheidung für die EGG vor allem das Freie Lernen zur Individuellen Förderung und die familiäre Atmosphäre in der Schule, erzählt Franken. In einem noch weiter vorgezogenen Verfahren waren die Anmeldungen für Kinder mit Förderbedarf abgeschlossen worden. Sechs weitere Schüler werden in dem Rahmen aufgenommen, insgesamt gibt es damit 60 Jungen und Mädchen im Gemeinsamen Lernen an der EGG. Die Kinder lernen auf verschiedene Klassen verteilt.

Mehr Bewerber als Plätze gab es an der EGG auch im Oberstufenbereich. Auf die maximal 120 Plätze in der gymnasialen Oberstufe haben sich zeitgleich 92 hausinterne und 69 externe Schülerinnen und Schüler angemeldet. Den Vorrang haben dabei natürlich die hauseigenen Zehntklässler, die zuvor allerdings noch die Zentralen Abschlussprüfungen mit Qualifikation bestehen müssen.

146 Kinder mit Realschul-, 42 mit Gymnasialempfehlung unter den abgewiesenen

Mehr als die Hälfte der aufgenommenen Kinder stamme aus dem räumlichen Umfeld der Schule mit einem Radius von einem Kilometer, versichert Franken. Trotzdem befinden sich unter den Abgelehnten auch Kinder aus der unmittelbaren Nähe. Abgelehnt wurden insgesamt bezogen auf die Schulform-Empfehlung 42 Schüler mit Gymnasialempfehlung, 146 mit Realschulempfehlung und 48 mit Hauptschulempfehlung.