Gelsenkirchen. Fast 1000 i-Dötzchen mehr in Gelsenkirchen als noch vor zehn Jahren gibt es in diesem Jahr. Der Schulbau soll nun noch einmal ausgeweitet werden.
Die Schülerzahlen in Gelsenkirchen steigen weiter, und zwar steil. Die gute Nachricht: Alle 2947 Kinder, die im August in Gelsenkirchen neu eingeschult werden, haben einen Platz bekommen. 115 in Gelsenkirchen gemeldete Kinder, die eigentlich auch ihre Schullaufbahn beginnen müssten, sind noch in keiner Schule hier angemeldet. Ob sie möglicherweise eine Grundschule in einer Nachbarstadt besuchen werden, gar nicht mehr hier leben oder ob ihre Eltern die Anmeldung schlicht versäumt haben, wird aktuell geprüft. Rund 3000 Schulanfänger, das sind fast ein Drittel mehr als noch vor zehn Jahren; damals waren es 2035.
Neue Grundschule soll vier statt fünf Züge bekommen
Vor diesem Hintergrund ist auch der – zur Verärgerung der Lokalpolitiker erst in der Sitzung als Tischvorlage präsentierte – Vorschlag der Verwaltung zu verstehen, nach dem der Neubau der Grundschule neben dem Wildenbruchplatz auf fünf statt vier Züge erhöht werden soll. Ermöglicht werden soll das durch ein weiteres Stockwerk in einem Gebäudeteil. Die Gemeinnützige Gelsenkirchener Wohnungsbaugesellschaft GGW, die den Neubau übernehmen soll, hat laut Verwaltung bereits angekündigt, den Fertigstellungstermin zum Sommer 2026 halten zu können, sofern die notwendigen Beschlüsse dazu zeitnah vorliegen.
Freisportgelände auf dem Dach soll Platz schaffen
In der Vorlage wird vorgeschlagen, den Mensabereich in einem eingeschossigen Gebäude für die Ausdehnung auf den Hof zu verlegen. Fünfgeschossig soll der Schulbau selbst an der Wildenbruchstraße bis zur Ecke werden, an der Straße Auf dem Graskamp soll auf dem Dach als Ersatz für die Hoffläche eine Freisportfläche geschaffen werden. Vor allem diesen Ausführungsplänen mochte die CDU-Fraktion im Bezirk ohne eingehende Vorberatung nicht zustimmen, wie CDU-Bezirksfraktionsvorsitzender Peter Röttgen erläuterte. Die Fraktion enthielt sich bei der Abstimmung, alle anderen stimmten zu. „Obwohl auch wir wirklich verärgert waren, dass die Verwaltung uns derart außen vor gelassen hat“, räumt SPD-Bezirksfraktionsvorsitzender Lothar Urban ein. Man sehe jedoch die Notwendigkeit, schnell zu handeln.
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Tatsächlich ist auch der GGW-Aufsichtsrat, in dem schließlich auch die Politik vertreten ist, noch nicht eingebunden. Die Sitzung, in der die Erweiterung diskutiert wird, findet erst am 3. März statt. Die Vorlage wird nun federführend im Bildungsausschuss am 9. März diskutiert, der Rat soll den Beschluss am 23. März fassen.