Gelsenkirchen-Erle. Auf dem Gelände der Gelsenkirchener Matthäuskirche in Erle ist der Neubau einer Kita geplant. Jetzt wurden die Pläne dafür vorgestellt.
Gelsenkirchen bekommt eine neue Kita: In den kommenden Monaten soll auf dem Gelände der evangelischen Matthäuskirche eine Kindertagesstätte gebaut werden. Wenn sie fertig ist, sollen dort 75 Kinder betreut werden können. Die Pläne dazu stellte am Mittwoch Pfarrer Ernst-Martin Barth auf der Sitzung der Bezirksvertretung Ost vor.
An der Sitzung nahm auch Anne Heselhaus teil, bei der Stadt Gelsenkirchen Beigeordnete für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration. „Frühkindliche Bildung ist wichtig, da haben wir erhebliche Anstrengungen unternommen, um ein bedarfsgerechtes Angebot zu schaffen“, sagte sie: „Der Bedarf an Betreuungsplätzen wächst, der kann im bisherigen Bestand nicht bedient werden.“ Heselhaus lobte das Engagement der evangelischen Kirche, die Trägerin der Kita wird. „Das können wir nicht alleine, da sind wir auf Partner angewiesen“, sagte sie.
So soll die neue Kita in Gelsenkirchen-Erle aussehen
Barth gab den Bezirksverordneten einen Überblick über den Stand der Planungen. Entstehen wird der Neubau auf einem etwa 2000 Quadratmeter großen Grundstück an der Haunerfeldstraße/Ecke Cranger Straße. Geplant ist ein roter Klinkerbau mit einem weiß verputzten Sockel, optisch soll sich die Kita an den bereits vorhandenen Gebäuden auf dem Gelände der Kirchengemeinde orientieren. „Das Flachdach wird begrünt, auch eine Photovoltaikanlage ist geplant“, erläuterte Barth. Der Bau soll die Sichtachse auf die Matthäuskirche nicht beeinträchtigen.
Genau wie Anne Heselhaus ist auch Barth von der Notwendigkeit einer neuen Kita im Stadtnorden überzeugt. „Es gibt ja einige Neubaugebiete, etwa im Bereich Görtzhof/Heinrichstraße“, so Barth, „und da ziehen natürlich auch viele junge Familien ein – auch Bewohner des Neubaugebiets am Waldbogen fragen bei uns an.“ Das spüre man: „Im Matthäus-Kindergarten an der Surressestraße stehen 85 Kinder auf der Warteliste, ähnlich sieht es im katholischen Kindergarten an der Ahornstraße aus“, so Barth.
Pfarrer Barth hofft auf eine Fertigstellung zu diesem Zeitpunkt
Gemeinsam mit der Stadt habe man jetzt Wege gesucht, dieses Projekt zu entwickeln. Der Bauantrag sei gestellt, mit den Denkmalbehörden sei man sich einig, auch die Nachbarn seien schon informiert. Auf Nachfrage von Bezirksbürgermeister Wilfried Heidl gab Pfarrer Barth an, dass acht Bäume für den Bau gefällt werden müssten – es sei aber geplant, 17 neue Bäume im Bezirk Ost nachzupflanzen.
Er hoffe, dass die Kita zum Start des Kindergartenjahres 2024/25 eröffnet werden könne, sagte Barth. Das sei sehr optimistisch, bremste ihn Anne Heselhaus etwas aus – viele Dinge seien bis dahin noch zu klären, unter anderem brauche die Kita ja noch eine Betriebserlaubnis. Grundsätzlich stimmte sie Barth aber zu: „Je schneller die Kita fertig wird, desto besser.“