Gelsenkirchen-Horst/Gladbeck. Ein Gladbecker hat an der Zentrale der MLPD in Gelsenkirchen randaliert. Autoscheiben wurden eingeworfen. Die Polizei setzte Pfefferspray ein.

Ein 21-jähriger Mann aus Gladbeck hat am Samstag, 7. Januar, auf dem Gelände der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) in Gelsenkirchen randaliert, Personen angegriffen und unter anderem mehrere Pkw stark beschädigt. Windschutzscheiben sind eingeworfen worden, Einsatzkräfte der Polizei mussten Pfefferspray einsetzen, um den Mann letztlich zu bändigen.

Tatvorwurf: Gladbecker schmeißt Windschutzscheiben zweier Autos mit Backstein ein

Der Vorfall an der Parteizentrale der MLPD an der Schmalhorststraße im Stadtteil Horst ereignete sich nach Behördenangaben am Samstag gegen 13.15 Uhr. Parteimitglieder hatten einen Notruf ausgelöst, weil der 21-jährige Gladbecker dort herumrandalierte.

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Nach Angaben von Polizeisprecher Thomas Nowaczyk wird dem Tatverdächtigen vorgeworfen, im Innenhof des Wahlkreisbüros „die Motorhauben zweier Autos zerkratzt zu haben, außerdem sind die Windschutzscheiben der Fahrzeuge eingeschlagen worden“. Einsatzkräfte fanden vor einem der Autos „einen Backstein“.

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Auf die gleiche Weise, so der Sprecher weiter, habe der Mann demnach auch am Gebäude Schäden verursacht, Rollladen und ein Fenster seien eingeworfen und zerstört worden. Außerdem habe der Gladbecker eine Mülltonne umgeworfen.

Gladbecker attackiert mehrere Personen auf Gelände der MLPD-Parteizentrale in Horst

Ein 45-jähriger Gelsenkirchener gab an, von dem Beschuldigten geschlagen und leicht verletzt worden zu sein. Die Polizei berichtet davon, dass der Mann versucht hat, „weitere Personen anzugreifen“, dabei aber gescheitert sei.

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Den eingesetzten Polizeibeamten drohte der Gladbecker und schlug nach ihnen. Die Beamten setzen daher „Pfefferspray“ ein, um den Mann zu bändigen und am Boden zu fixieren. Dabei verletzte sich der Gladbecker leicht. Rettungskräfte behandelten den Mann vor Ort und brachten ihn anschließend in ein Krankenhaus.

MLPD-Sprecher: „Drei Personen attackiert mit Faustschlägen und Tritten“

Nach Darstellung des MLPD-Sprechers Peter Weispfenning handelte es sich bei der Attacke auf das Gebäude um das Jugendzentrum Ché. „Es entstanden Schäden von mehreren Tausend Euro. Der Mann attackierte drei Personen mit Faustschlägen und Tritten, spuckte und schrie wie wild“, so der Rechtsanwalt weiter.

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Weispfenning zufolge sei der Mann schon früher aufgefallen, und zwar „durch Hetzschreiben“, aus denen „seine antikommunistische Gesinnung“ hervorging. „Nur dank des beherzten und besonnenen Eingreifens von Beschäftigten und Anwohnern des Willi-Dickhut-Hauses wurde Schlimmeres verhindert“, so der Sprecher weiter. Anzeigen wegen Hausfriedensbruch, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung seien gestellt worden.