Gelsenkirchen. Erneut berichtet die Polizei von Jugendlichen, die einen Teenager ausrauben wollten. Nicht mal vor einer Frau mit Kindern machten sie halt.
Abermals berichtet die Gelsenkirchener Polizei von jugendlichen Räubern, die in diesem Fall nicht einmal davor zurückschreckten, eine Frau vor den Augen ihrer Kinder mit einem Messer zu bedrohen.
Zuletzt hatte es vermehrt Meldungen über Kinder und Jugendliche in Gelsenkirchen gegeben, die umherziehen und andere Minderjährige bedrohen und ausrauben. Auch an und vor einigen Schulen kam es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder zu teils gewalttätigen Auseinandersetzungen und Raubüberfällen von Kindern und Jugendlichen gegen Gleichaltrige.
Nun also erneut ein ähnlicher Vorfall: Wie die Polizei nun berichtet, wurde eine 36-jährige Gelsenkirchenerin am Freitag, 9. Dezember, gegen 12 Uhr, Opfer einer Attacke, nachdem ein Jugendlicher in ihrer Nähe Schutz suchte. Die Frau war mit ihren zwei Kindern in Richtung Leipziger Straße unterwegs, wo sie in Höhe der Straße „Blumendelle“ von dem hilfesuchenden unbekannten Jugendlichen angesprochen wurde. Zuvor sollen nach Polizeiangaben zwei unbekannte, jugendliche Täter versucht haben, den Jungen auszurauben.
Gelsenkirchen: Jugendliche Räuber bedrohen Frau mit Kindern
Wenig später sei die Frau mit ihren Kindern und dem hilfesuchendem Jugendlichen von den unbekannten Räubern angesprochen, bedroht und unter Vorhalt von Messern zur Herausgabe von Mobiltelefonen aufgefordert worden.
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Als die 36-Jährige drohte, die Polizei zu informieren, flüchteten die Täter in Richtung Münchener Straße. Den verängstigten Jugendlichen brachte die Gelsenkirchenerin noch zur U-Bahn-Haltestelle „Leipziger Straße“, von wo aus er mit der Linie 301 in Richtung Buer davon fuhr. Er ist etwa 15 Jahre alt, circa 1,75 Meter groß, hat eine leicht korpulente Statur, kurze blonde Haare und vermutlich blaue Augen. Zur Tatzeit trug er eine dunkelblaue Jeans, einen beigen Pullover, eine schwarze Weste sowie schwarze Turnschuhe.
Die Polizei sucht nun nach diesem Jugendlichen und bittet ihn, sich zu melden. Gesucht werden außerdem Zeugen, die Angaben zu den Tätern machen können. Einer der Täter ist etwa 1,55 Meter groß, hatte schwarze, gelockte Haare, schwarze Augen und trug eine schwarze Wollmütze, eine schwarze Jeans sowie eine schwarze Jacke und schwarze Schuhe der Marke „Adidas“. Der zweite Täter ist etwa 1,45 Meter groß, hatte ebenfalls schwarz gelocktes Haar und war dunkel gekleidet mit einer schwarzen Jacke mit weißem Aufdruck. Hinweise erbittet die Polizei unter den Rufnummern 0209 365 7512 oder unter 0209 365 8240.
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Die Gewalt und die Raubzüge in Gelsenkirchen, die von Kindern und Jugendlichen ausgehen, schlagen längst auch überregional Wellen. Die meisten Überfälle geschehen außerhalb der Schule, oft aber auf dem Schulweg, in und um die Gelsenkirchener Innenstadt. 28 Taten hat die EK „König“ (benannt nach dem Heinrich-König-Platz) bislang aufgeklärt, gab Innenminister Herbert Reul (CDU) vor einigen Wochen gar höchstselbst bekannt. Die 26 Verdächtigen sind elf bis 17 Jahre alt, die Opfer im Schnitt zwei Jahre jünger. Nicht selten würden außerdem Messer, Stöcke oder Hämmer eingesetzt.