Gelsenkirchen. Dem Vorstandsbereich Bildung ist es gelungen, jedem Schüler ein Tablet zu stellen. Diese Leistung sollte Vorbild für andere Bereiche sein.
Bildungsdezernentin Anne Heselhaus war sichtlich stolz, als sie sich in der Gesamtschule Horst selbst ein Bild davon machte, wie gut die Geräte im Schulunterricht ankommen und welche Möglichkeiten sie eröffnen. Und das darf sie auch zurecht sein.
Ihrem Vorstandsbereich ist es gelungen, was in NRW noch einzigartig sein soll: Jedem Gelsenkirchener Schüler wird ein eigenes Tablet zur Verfügung gestellt. Das sind in Summe immerhin fast 27.000 Geräte, die innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit gekauft, programmiert und ausgeteilt werden mussten, um den Vorgaben der Fördermittelgeber Rechnung zu tragen.
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Schüler und Lehrkräfte freuen sich gleichermaßen über die neuen Möglichkeiten der zeitgemäßen Lernmethoden. Davon konnte sich diese Redaktion in Horst selbst überzeugen.
Natürlich lösen die Tablets nicht die in Gelsenkirchen riesigen Probleme im Bildungsbereich (zu viele Schulabbrecher, zu wenig Lehrer). Dass es dem Bildungsdezernat aber gelungen ist, diese Ausstattung zu ermöglichen, indem die entsprechenden Fördertöpfe schnell und erfolgreich ausgeschöpft werden konnten, sollte ein Vorbild für alle anderen Verwaltungsbereiche der Stadt Gelsenkirchen sein: Konzentriert, effizient, die Bürger (in diesem Fall die Schüler) im Fokus habend. Chapeau!
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