Gelsenkirchen. „Egons Laden“, ein Kultgeschäft in Gelsenkirchen-Buer, hat nach fünf Jahrzehnten geschlossen. Ein ein Gastrobetrieb soll die Lücke schließen.
- „Egons“ Laden an der Hagenstraße hat geschlossen
- Ende des Jahres soll dort ein Gastrobetrieb seine Türen öffnen
- Geboten werden soll Döner der Extraklasse
„Egons Laden“ genoss Kultstatus in Buer: Mit seinem Sortiment an ausgefallenen Wohnaccessoires und Jonglage-Zubehör prägte er rund 50 Jahre die Hagenstraße – bis Betreiber Egon Gwiasda (77) es im April aus Altersgründen schloss. Nun hat sich ein Nachmieter für die Erdgeschoss-Räume des historischen Gebäudes gefunden, der den Bereich in Nachbarschaft zur Galerie Werkstatt und Crêperie auf besondere Weise beleben soll.
Hauseigentümer Kim Redlich hat das Ladenlokal mit der Hausnummer 32 an die Dönerkette „The Taste of Baerlin“ vermietet, die dort nach seinen Angaben wohl Ende des Jahres einen „Edel-Imbiss“ im stilvollen Ambiente eröffnen möchte. „Der Betreiber serviert nur Bio-Fleisch. Die Kundinnen und Kunden können sich also auf den besten Döner in ganz Buer freuen“, kündigt Redlich nach entsprechenden Verkostungen an.
Gelsenkirchener Ladenlokal soll noch aufwendig umgebaut werden
Es ist nach Berlin, Essen, Bochum und Krefeld die fünfte Filiale von „The Taste of Baerlin“, die sich ausdrücklich auch an Vegetarier und Veganer wendet. „Unsere Produkte unterscheiden sich in Qualität und Zubereitung deutlich von dem, was sonst in typischen Dönerläden verkauft wird“, gibt sich Betreiber und Franchise-Nehmer Gawid Keshtyar (30) aus Buer überzeugt, vor Ort etwas Neues und Besonderes zu bieten.
Verkauft werden sowohl Döner mit Hähnchen- und Kalbfleisch als auch mit gegrilltem Gemüse und frisch zubereiteten Saucen („kein Zaziki!“), dazu gibt’s auf Wunsch pikant gewürzte Pommes („aus frisch geschnittenen Kartoffeln“).
Gelsenkirchener Gebäude soll im Stil des Baujahrs umgestaltet werden
Für die gastronomische Nutzung müsse das Lokal freilich innen und außen noch umgebaut werden; ein entsprechender Bauantrag für die Nutzungsänderung sei gestellt. „Die Fassade sieht danach so aus wie früher“, so Vermieter Redlich. Im hinteren Bereich seien Sitzplätze geplant. Der Fokus liegt laut Keshtyar, der an der Horster Straße 11 bereits die Shisha-Bar „Titanic Lounge“ betreibt, aber im Außer-Haus-Verkauf.
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Redlich verspricht eine „hochwertige Umsetzung“, die nicht nur die Hagenstraße beleben, sondern auch Buers Gastro-Szene bereichern soll. „Das wird richtig schön!“, verspricht er auch vor dem Hintergrund, dass das Gebäude aus der Zeit kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 eine neue Front mit bodentiefen Fenstern bis zur Decke erhalten soll. „Die Besucher werden sich eher wie in einem schicken italienischen Restaurant fühlen, nicht wie in einem herkömmlichen Döner-Imbiss.“
Bis es soweit ist und die Gastronomie eröffnet, sollen die Räume in Kooperation mit dem Trägerverein der benachbarten Galerie Werkstatt übergangsweise für Kunst-Ausstellungen genutzt werden: Achim Jonas wird von Freitag bis Sonntag, 5. bis 7. August, Schwarzkohle-Zeichnungen präsentieren (im Anschluss sind die Arbeiten bis 14. August nach telefonischer Vereinbarung zu sehen); auch in das Lichtfestival „Goldstücke“ vom 28. September bis 2. Oktober wird das Lokal eingebunden.
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