Gelsenkirchen-Ückendorf. „Etwas bewegt“ lautet der Titel der Sommerausstellung in Gelsenkirchen. Wie Kreative das Thema angehen, zeigt die Schau mit Grafik und Objekten.
„Etwas bewegt“ – ihren Ausstellungstitel nehmen Gelsenkirchener Kreative wörtlich. Die neue Ausstellung des Bundes Gelsenkirchener Künstler (BGK) im „Domizil“ an der Bergmannstraße 53 zeigt tatsächlich Arbeiten, die sich drehen, verändern, leuchten, bewegen. Aber natürlich geht es auch um die „Bewegung“ in den Köpfen, um Denkanstöße zu aktuellen Positionen. Am Sonntag, 12. Juni, 11 Uhr, wird die Schau eröffnet. Die Einführung übernimmt der Kunsthistoriker Hermann Ühlein.
Sommerausstellung des Gelsenkirchener Künstlerbunds
Für die Sommerausstellung hat Gordana Djukic ein dreiteiliges Werk geschaffen: „Move and Music“ – mit Dutzenden CDs als eine Art Mobile, als Welle auf einer Hartschaumplate und, in Verbindung mit einer alten Mozart-Platte – an einer Säule mit Regenbogenfarben. „Erinnerungen an die wilde Zeit, als die kleinen Datenträger in Mode waren, sind durchaus erlaubt“, sagt Djukic. Andererseits wird auch deutlich: „Weder die Vinylplatte noch die CDs werden sich jemals wieder so drehen, dass sie Musik erzeugen. Aber durch das Licht und die Bewegung der Betrachter erhalten sie eine neue Funktion.“
Relief-Prints und Mixed-Media-Installationen
Mit UV-Farben und UV-Licht experimentiert Karin Templin-Glees bei ihren Art-Relief-Prints. Die ausgestellten Arbeiten zählen zu ihrer Werkreihe „Told Repetition - Das immer Selbe und doch nicht Gleiche“ aus dem Jahr 2021. Die besondere Drucktechnik hilft ihr „die Bewegung des Objektes zu visualisieren, ohne dass der Betrachter selbst das Objekt umrunden muss“.
„Die toten Winkel der Selbstwahrnehmung...“ heißt eine Arbeit von Christian Hardick, der sein Kunstwerk mit einem Elektromotor und starken Magneten in eine Art „nervöswirkende Choreografie“ versetzt. Mit zwei gemeinsam 2022 geschaffenen, großen Mixed-Media-Installation sind Monika Stolarzcyk-Salehian und Hardick vertreten. Titel: „Twitter-Gewitter“ und „Unser täglich Raubfraß“.
Ein Sonnenschirm-Skelett zum „Sommernachmittag“
„Sommernachmittag“ hat Annegret Reichmann ihr Objekt betitelt, das – mit leiser Bewegung – die mit dem Sommer verbundenen Gefühle einfängt. Ein Sonnenschirm-Skelett und leise raschelndes chinesisches Papier wecken Assoziationen von Wärme, Sonne, Leichtigkeit.
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Christel Zibert zeigt ihre Spiegelobjekte, die Dortmunder Künstlerin Gertrude Weddige eröffnet mit 169 weißen Würfeln besondere Einblicke und Eindrücke oder schickt in einer ihrer Arbeiten ein rotes Quadrat auf Wanderschaft. Mit Leuchtdioden, Spiegelwänden schwarzer Latexfolie und auch Schaumstoff und Leuchtstoffröhren arbeitet Gerd Schneider. Grafiken und vier teils großformatige Arbeiten hat er zur Ausstellung beigesteuert, spielt mit Illusion und Bewegung, wenn in seinem „Brainstorm“ ein Luftstrom zur „Synapsen-Kollision“ führt.
Die Ausstellung an der Bergmannstraße 53 ist bis zum 13. August zu sehen. Geöffnet: Samstags, 14 bis 17 Uhr, und nach Vereinbarung. 0172 1582720