Gelsenkirchen. An der Marina Graf Bismarck in Gelsenkirchen eröffnet ein Beach Club. Unternehmer Mosbacher wird international. Seine exklusiven Expansionspläne.
Kommt nun der lang angekündigte „M One Beach Club“ an der Marina in Gelsenkirchener Stadtquartier Graf Bismarck oder nicht? Ja er kommt, und zwar schon bald, wie Dominik Mosbacher, Geschäftsführer der Gelsenkirchener Stölting Gruppe und die Verwaltung mitteilen. Allerdings in etwas abgeänderter Form.
Der Freizeitwert und die Aufenthaltsqualität des Wohn- und Gewerbequartiers am Rhein-Herne-Kanal in Bismarck sollte nach WAZ-Informationen ursprünglich durch drei zusätzliche Gastronomie-Angebote in Form dreier Pavillons auf der schmalen Landzunge zwischen Marina und Kanal erweitert werden.
„Beach Club M One“ an der Gelsenkirchener Marina öffnet noch in diesem Quartal
Nun haben sich Dominik Mosbacher und Verwaltung auf eine andere Lösung verständigt. Diese sieht die „eine kleine und temporäre Beach-Lösung für die Sommersaison 2022 auf der Norduferseite des Hafenbeckens vor“, wie Stadtrat Simon Nowack erklärte. Heißt: Für den Strandclub werden Container nur über die warmen Frühlings- und Sommermonate aufgestellt und dazu Sand aufgeschüttet, Herbst und Winter ist Schicht am Schacht auf dem früheren Zechenareal.
Start soll laut Stölting-Sprecherin Natalie Scheyer im Mai/Juni sein, „der Pop-up Beachclub bietet Platz für maximal 100 Gäste“. Im Angebot stünden Getränke sowie kleine Snacks, so dass der Beach Club nicht in Konkurrenz zur hiesigen Gastronomie stehe. Im Oktober 2022 würde der Club dann zurückgebaut. Findet das Angebot Anklang, so sollen mit der Stadt Gespräche über die Folgejahre geführt werden.
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Stadt und Mosbacher zufolge „läuft der Genehmigungsprozess bereits auf Hochtouren“. Mit der Eröffnung des „M One Beach Clubs“ werde im Laufe dieses zweiten Quartals gerechnet. Simon Nowack sieht dem neuen Angebot erwartungsfroh entgegen: „Ein City Beach im Stadtquartier Bismarck und damit der Erste dieser Art im Stadtgebiet, wäre ein weiterer wichtiger Attraktivitätsgewinn für diesen Standort und für Gelsenkirchen insgesamt.“
Mosbacher eröffnet Club auf Mallorca – Pläne für Mykonos, Ibiza und Dubai
Der Beach Club in Gelsenkirchen ist aber nur ein Teil der umfassenden Pläne von Dominik Mosbacher. Der Unternehmersohn eröffnet nach WAZ-Informationen am Samstag, 23. April, in Port d’Andratx im Südwesten Mallorcas einen weiteren Club – das „M One Mallorca“.
„Wir können bis zu 1000 Gäste begrüßen, die bei uns zu Recht nur das Beste erwarten“, kündigte Geschäftsführer Moritz Beckers-Schwarz im Vorfeld des Openings an und unterstrich damit die hohen Ansprüche des Clubs. Beckers-Schwarz war früher Geschäftsführer der FC Schalke 04 Arena Management GmbH, also verantwortlich für solche Highlights wie das bevorstehende Konzert der Rock-Giganten „Rolling Stones“ in der Arena. Rund 40 VIP-Lounges sollen „niveauvolle Kontaktpflege mit der Erfahrung einer unvergesslichen Clubbing-Nacht verbinden.“
Und: Dabei soll es nicht bleiben: Mosbacher möchte mit seinem Clubbing-Konzept nach dem „M One“ und dem „M One Beach Club“ mit seinem Team demnächst „auf Ibiza, Mykonos und in Dubai“ Fuß fassen, wie die Sprecherin bestätigte.
Im Stadtquartier Graf Bismarck gibt es noch ein paar unbebaute Flächen, aber auch hier kommt nach längerem Stillstand – auch durch Corona – Bewegung in die Sache. Das dürfte Gewerbetreibende wie Familien freuen, die eine neue Heimstatt suchen, denn es handelt sich um ein Mischgebiet.
Diese Grundstücke, im sogenannten Waldviertel gelegen, befinden sich im Süden und sind noch nicht hergerichtet und teilweise auch noch nicht erschlossen. Die vorbereitenden Herrichtungsmaßnahmen für die gut 40.000 Quadratmeter fassenden Grundstücksflächen sollen laut Stadt „möglichst noch in 2022 erfolgen“.
Als Grund für die Verzögerung – Interessenten sind von einer beginnenden Vermarktung Anfang dieses Jahres ausgegangen – nannte die Stadt die Abstimmung mit dem Kampfmittelräumdienst und den Artenschutz – beides habe mehr Zeit in Anspruch genommen.
Nach Herrichtung und Erschließung der Grundstücke soll die westliche Erschließungsstraße – „sie verlängerte Hamburger Straße“ – als Projekt ausgeschrieben und gebaut werden. Das westliche Baufeld (rd. 20.000 Quadratmeter) beherbergt demnach künftig emissionsarmes Gewerbe ohne Nachtbetrieb, das mittlere und östliche Areal (rd. 9500 Quadratmeter plus rd. 13.500 Quadratmeter) ist für eine Wohnbebauung vorgesehen.
„Alles deutet im Moment darauf hin, dass eine Vergabe an Bauträger für den Bau von Reihen- oder/und Doppelhäusern frühestens circa Ende 2022 erfolgen kann“, sagte Thomas Jablonski, stellvertretender Referatsleiter der Wirtschaftsförderung. Mit dem Waldviertel setze die Stadt die gelungene Revitalisierung dieses ehemaligen Zechen- und Kraftwerksstandortes konsequent fort.