Gelsenkirchen. Es tut sich was im Gelsenkirchener Bahnhofcenter: Nach dem Start von Penny ist weiterer Leerstand behoben. Dieser Laden eröffnet am 1. Februar.

Es tut sich was, im Gelsenkirchener Bahnhofcenter, das so sehr das Bild der Innenstadt prägt wie nur wenige andere Gebäude. Zuletzt hatte Penny Ende September 2021 seine neue Filiale eröffnet – Anfang Februar steht die nächste Neuerung an. An der Adresse Bahnhofsvorplatz 5, direkt neben Subway, will Gulistan Taher am 1. Februar ihren Friseursalon aufmachen.

Bahnhofcenter Gelsenkirchen: Neue Mieterin beseitigt langen Leerstand

Schon jetzt freue sie sich sehr, sagt die Friseurmeisterin an diesem Januarmorgen in der City. Erfahrungen mit dem eigenen Geschäft konnte sie schon sammeln – und das seit einigen Jahren. In der Bochumer Innenstadt, in vergleichbarer Lage zu der im Bahnhofcenter, hat sie bereits einen Salon. Und es laufe gut. Lesen Sie auch:Nach Rewe-Aus – was sich jetzt im Gelsenkirchener Bahnhofcenter verändert

Das ehemalige Super-Cut-Inventar will Gulistan Taher für ihren neuen Salon übernehmen. Am 1. Februar will die Bochumerin im Bahnhofcenter ihr erstes Friseur-Geschäft in Gelsenkirchen eröffnen.
Das ehemalige Super-Cut-Inventar will Gulistan Taher für ihren neuen Salon übernehmen. Am 1. Februar will die Bochumerin im Bahnhofcenter ihr erstes Friseur-Geschäft in Gelsenkirchen eröffnen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Darauf hofft die 48-Jährige nun auch im Bahnhofcenter. Die Lage könnte besser nicht sein: Menschen, die vom Heinrich-König-Platz die Bahnhofstraße herunter kommen, steuern direkt auf Gulistan Tahers Friseurgeschäft zu. Vielen wird das Ladenlokal noch bekannt sein: Hatte doch dort noch bis zum 30. März 2021 die Friseur-Kette Super Cut eine Dependance.

Dass nun endlich ein weiterer Leerstand behoben ist, darüber ist Tanja Böse-Saurien glücklich. Die Centermanagerin sieht ihr Bahnhofcenter auf einem guten Weg. „Nach dem ersten Lockdown hatte keiner Interesse daran, ein Friseurgeschäft an dieser Stelle zu eröffnen“, erinnert sie sich. Und in der jüngsten Vergangenheit hätte es ausschließlich Anfragen von Menschen gegeben, die dort einen Barbershop eröffnen wollten. „Das war für uns aber keine Option.“ Denn schließlich gibt es nicht nur in der Stadt ein größeres Angebot an Barbershops, sondern mit Hazim’s Barbershop auch einen weiteren mitten im Bahnhofcenter.

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Die Suche nach einem Nachfolger für Super Cut bezeichnet Tanja Böse-Saurien als „sehr, sehr schwierig“. „Wir hatten ja einen Anspruch und haben diesen Teil immer als etablierte Friseurfläche gesehen“. Über den klassischen Weg eines Immobilienportals im Netz haben sie zusammengefunden. Und dass das Lokal etabliert ist, davon kann auch Gulistan Taher erzählen. Schon jetzt hätten ehemalige Super-Cut-Kunden gefragt, wann es denn endlich so weit sei, mit der Eröffnung.

In Sachen Einrichtung und Mobiliar wird die Mutter von mittlerweile drei erwachsenen Kindern, die seit 2001 in Deutschland lebt, das übernehmen, was Super Cut hinterlassen hat: Spiegel, Waschbecken, Schränke, Stühle. Alles in gutem Zustand – warum dann also wegschmeißen?

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Auf 38 Quadratmetern wird Gulistan Taher mit fünf weiteren Mitarbeitern arbeiten, will – so ist es derzeit geplant – Öffnungszeiten von 8.30 Uhr bis 20 Uhr abdecken. Alles angepasst an den Betrieb und die Kundenfrequenz in der Innenstadt. Das Motto: „Hier werden alle frisiert“, sagt Gulistan Taher lachend, dem Namen ihres Salons entsprechend: „Wie du willst“. Dazu soll es beispielsweise noch ein Make-up-Angebot geben oder auch die Möglichkeit zur Nassrasur.

„Wenn ich auf die Straße schaue, dann freue ich mich“, meint die Bochumerin und schaut auf den kleinen Platz vor ihrem Geschäft. Sie mag diese Stadt, sagt sie, sie sei immer lebendig, alles fließt. „Hier kann man einfach gute Geschäfte machen“, ist sie überzeugt.

Bahnhofcenter Gelsenkirchen: Büro- und Praxisflächen könnten bald entstehen

„Es tut sich gerade was“, darauf verweist auch Centermanagerin Tanja Böse-Saurien. Sie denkt an zwei Großflächen, die noch frei sind. Zum einen wären da die Flächen eines ehemaligen Möbelgeschäfts im ersten Stockwerk – hier könnte sich Tanja Böse-Saurien gut die Entwicklung von Büroflächen vorstellen. Ein anderer Leerstand könnte durch Praxisflächen behoben werden. Doch noch gibt es keine Entscheidung, keine finale Aussage dazu.

Immerhin: Der Mix aus Gastro, Lebensmittel-, und Einzelhandel kombiniert mit Büro- und Praxisflächen ist die Richtung, in die es für größere und kleinere Innenstadt-Center geht. Das Ziel des Center-Investors, der Concarus Real Estate Invest GmbH, die Ende 2018 das Bahnhofcenter übernommen hatte, sei: „Den Standort sicher und stabil aufzustellen“, so Tanja Böse-Saurien. Schon bald mit einem Leerstand weniger und einem Friseur-Angebot mehr.