Gelsenkirchen. Allein im Dezember 2021 trugen die Kräfte von DHL und Deutscher Post in Gelsenkirchen addiert 416.500 Pakete aus. Zahl der Beschäftigten erhöht.

Das Weihnachtsgeschäft und die coronabedingte „Bestellwut“ vieler Kunden bei Internet-Händlern wirkten zum Ende des vergangenen Jahres wie ein Turbobooster auf das Geschäft der DHL: Das Team von der Zustellbasis an der Ostpreußenstraße in Ückendorf stellte allein im Dezember rund 380.000 Pakete im gesamten Stadtgebiet zu. Hinzu kamen rund 36.500 kleinformatige Päckchen, Pakete und Warensendungen, die aus Entlastungsgründen für die Paketfahrer von den 140 Briefzustellern ausgetragen wurden.

Dezember-Zahlen bewegen sich auf dem Rekordniveau von 2020

Die DHL-Zustellbasis Gelsenkirchen ist am Rande der Ostpreußenstraße in Ückendorf zu finden.        
Die DHL-Zustellbasis Gelsenkirchen ist am Rande der Ostpreußenstraße in Ückendorf zu finden.         © Deutsche Post | Stefan Wendland

Addiert man diese Zahlen, kommen rund 416.500 „warentragende Sendungen“ zusammen, die alle 270 Zusteller der Deutschen Post und der DHL im Vormonat in Gelsenkirchen verteilt haben. „Dies sind Mengen, die sich auf dem sehr hohen Niveau des Rekordjahres 2020 bewegen“, erklärte Post-Sprecherin Britta Töllner am Donnerstag auf WAZ-Anfrage. Ein genauer Vergleich mit den Zahlen im Weihnachtsgeschäft 2020 sei aber schwierig, so Töllner. Kurz vor Weihnachten 2020 sei noch ein Lockdown in Kraft getreten, der zu einem massiven Anstieg der Paketmengen geführt hätte. Dieser Sondereffekt müsse bei einem Vergleich mit berücksichtigt werden.

Die insgesamt 130 Paketzusteller und die 140 Brief- und Verbundzusteller in Gelsenkirchen erlebten den absoluten Spitzentag des Jahres diesmal am Mittwoch vor Weihnachten. „Am 22. Dezember haben unsere DHL-Zusteller 18.400 Pakete ausgeliefert. Das ist echter Mannschaftssport“, lobt der derzeitige Zustellbasis-Leiter Christian Schulz sein Team und zieht eine positive Bilanz: „Wir sind sehr gut durch dieses von Corona geprägte Jahr gekommen und konnten die hohe Sendungsmenge auch in den besonders herausfordernden Weihnachtstagen meistern.“

Immer mehr Menschen kaufen während der Corona-Pandemie im Internet

Leistungsfähige Handscanner für die Zusteller und Navigationssysteme für die Fahrzeuge hätten die Arbeit für die Kolleginnen und Kollegen enorm erleichtert, so Schulz. Und der Kunde könne zudem per Live-Avise die Ankunft seines Paketes verfolgen und das Zustellfahrzeug bis kurz vor der Anlieferung im Bedarfsfall noch zu einem veränderten Lieferort dirigieren.

Auch bei den großformatigen Briefsendungen registrierte die Deutsche Post DHL laut Sprecherin Töllner ein Wachstum: Maxibriefe, Bücher- und Warensendungen hätten in Pandemiezeiten enorm an Bedeutung gewonnen, da immer mehr Menschen online einkaufen würden. Eine der Maßnahmen zur Bewältigung der hohen Sendungsmengen sei besagte Umverteilung dieser kleinformatigen Sendungen gewesen. Diese werden nun eben nicht mehr von den Paketboten, sondern den Briefzustellern übernommen.

Zahl der Paketzusteller stieg seit März 2020 von 90 auf heute 130

„Aufgrund der Corona-Pandemie und der zahlreichen Lockdown-Phasen befinden wir uns seit mehr als anderthalb Jahren quasi in einem Dauer-Weihnachts-Zustand“, liefert Töllner eine anschauliche Beschreibung für die aktuelle Lage. Das spiegelt sich auch in der personellen Besetzung der Ückendorfer Zustellbasis wieder: Im März 2020, als sich die Pandemie in Deutschland auszubreiten begann, waren noch rund 90 Paketzusteller in Gelsenkirchen unterwegs. Aktuell sind es rund 130.

Wann die Zahlen für das gesamte Geschäftsjahr 2021 in Gelsenkirchen vorgelegt werden, konnte Britta Töllner noch nicht sagen. Derzeit laufe noch die Auswertung.