Ückendorf. . Die Deutsche Post DHL baute in Gelsenkirchen eine neue Zustellbasis. Täglich werden 8000 Pakete an die Empfänger geliefert.
Nachts und frühmorgens ist reger Betrieb in der 1900 Quadratmeter großen Halle an der Ostpreußenstraße in Ückendorf. Lastwagen rollen in der Dunkelheit um 2 Uhr auf das 10000 Quadratmeter große Gelände, haben wertvolle Paketpost an Bord, mit der die Fahrzeuge in Dorsten beladen worden sind. Etwa 8000 Pakete müssen in Gelsenkirchen an den richtigen Adressaten gelangen.
Pakete werden auf 40 Bezirke verteilt
Zunächst packen Mitarbeiter die Fracht in Rollbehälter. Ab 7.30 Uhr beginnt die Schicht für die Zusteller. Sie beladen ihre Fahrzeuge, die die Pakete auf 40 Bezirke verteilen. Um neun Uhr ist die Halle menschenleer. Alle Zusteller sitzen am Steuer und machen sich auf den Weg. In seiner Tagesschicht muss jeder Kurier etwa 170 Pakete, die er vorher schon in sein Fahrzeug befördert hatte, an die richtige Adresse bringen. Bis zu 31,5 kg, dem Maximalgewicht eines Pakets, schleppen die Männer. Ein anstrengender Job, bei dem die Folgen mitunter auch noch nach Feierabend zu spüren sein könnten. Nicht jeder Empfänger wohnt im Parterre, nicht jedes Paket stellt sich als Leichtgewicht heraus.
100 Mitarbeiter auf früherem Industriegebiet
Depotleiter Stefan Schultz weiß genau, wann sich die Fahrer auf besonders schwere Lasten einstellen müssen: „Im Frühjahr sind Gartenmöbel im Trend, im Herbst Matratzen, Weihnachten Weinkartons und zu jeder Jahreszeit Katzenstreu und Hundefutter.“ „Doch die Männer“, sagt Niederlassungsleiter Karl-Heinz Behrens, „machen ihren Job gerne.“ Zumal sich die Arbeitsbedingungen weiter verbesserten. Beim Einladen müssen sich die Zusteller nicht mehr für jedes Paket bücken. Die Rampe ihres Fahrzeugs liegt auf gleicher Höhe. Ihre neue Zustellbasis mit 100 Mitarbeitern hat die „Deutsche Post DHL“ auf dem früheren Industriegelände des Schalker Vereins errichtet.
Aufenthaltsräume und eine Küche zur Verfügung
„Kein Vergleich mit dem spartanisch eingerichteten Gebäude an der Husemannstraße“, meint Behrens: „Mitunter mussten wir Zelte aufstellen, um die Mengen auf dem engen Raum bewältigen zu können“, erinnert sich der Chef. Neben dem Arbeitszimmer für Mitarbeiter stehen dem Team in der 1900 Quadratmeter großen Halle auch Aufenthaltsräume und eine Küche zur Verfügung. Bis auf die Brückenhindernisse, die von den DHL-Fahrzeugen mit Wechselkoffern als Last nicht passiert werden können, ist er mit dem Grundstück zufrieden.
An der Wand ist die Zukunft im Zustellverkehr schon zu erkennen. Die Kabel für die Aufladung elektrisch betriebener „Street-Scooter“ hängen schon da.
>> Das Unternehmen sucht weitere Zusteller
Auch als Arbeitsplatzmotor sieht Abteilungsleiterin Andrea Wojtyniak ihren Arbeitgeber. Das Unternehmen habe 16 Azubis eingestellt und suche weitere Paketzusteller. Mitarbeiter würden geschult, könnten sich weiterbilden.
In Gelsenkirchen sind 40 Zustellungsbezirke auf 70 Tore verteilt. Auf ihrem Rückweg bringen die Zusteller 1500 Pakete von Firmen und Privatkunden mit. Sie werden zur Verteilzentrale nach Dorsten weitergeleitet.