Gelsenkirchen. Bisher gibt es nur das Fundament. Für August 2022 plant Gelsenkirchen in der Grundschule an der Ebersteinstraße dennoch bereits Unterricht.

Zwischen dem 6. und dem 17. September laufen die Anmeldungen für die neuen Grundschulanfänger des Schuljahres 2022/23 – auch für die Grundschule an der Ebersteinstraße. Von der neu zu gründenden Schule sind bislang zwar erst die Fundamente zu sehen. Zum August 2022 soll das moderne Gebäude mit seinen multifunktionalen Räumen für inklusiven Unterricht inklusive OGS-Angebot und Angeboten als Familienzentrum bezugsfertig sein. „Wir starten eine Rakete“ verkündete Oberbürgermeisterin Karin Welge dann auch beim ersten Spatenstich auf dem Gelände an der Grenze zwischen Schalke und Bismarck.

Nach Niedrigenergiestandard mit Dachbegrünung und Einzellüftung in allen Klassen

Vierzügig mit Zweifeldturnhalle wird die neue Schule sein, gebaut von der GGW zwar mit Fertigbauteilen, aber mit hohem Standard, dazu gehören Niedrigenergiestandard mit Fernwärme, Wärmerückgewinnung, begrüntes Dach, fest verbaute Einzellüftungen in allen Räume, 16 Klassenzimmer, acht Differenzierungsräume, acht Gruppenräume auch für OGS-Angebote und modernste Möblierung. Bei der Gestaltung der Klassenräume werden Erkenntnisse aus der Arbeitsgruppe „Modernes Klassenzimmer“ berücksichtigt, auch gruppenübergreifendes Lernen wird hier möglich sein. Mit Flyern wirbt die Stadt als Schulträger bereits in Kitas und bei Anwohnern im nahen Umfeld für die Anmeldung in der neuen Schule.

Lehrer haben schon Interesse zur Arbeit an der Schule angemeldet

Mindestens 50 Kinder braucht es, um die Schule zweizügig zu gründen. Dass das angesichts der übervollen Grundschulen gelingt, davon ist Bildungsdezernentin Anne Heselhaus überzeugt. Schulamtsdirektorin Petra Bommert hat schon Nachfragen von Lehrkräften erhalten, die gern am Aufbau der Schule im modernsten Ambiente mitwirken möchten.

Auch in Referendarseminaren soll die Neugründung vorgestellt werden, um auch Nachwuchskräfte zu gewinnen. Die Betreuung im OGS Bereich soll möglichst über freie Träger organisiert werden, mit denen die Stadt bereits kooperiert. Nach der Anmeldung der Schüler wird auch die untere Schulaufsicht mit der Schuleingangsdiagnostik beginnen, um bei Bedarf Unterstützungsangebote vor der Einschulung anbieten zu können.

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Familienzentrum soll parallel an den Start gehen

Mit dem Beginn des Schuljahres soll auch das Familienzentrum mit verschiedenen, niedrigschwelligen Angeboten für die Eltern beziehungsweise Familien aus dem Stadtteil die Arbeit aufnehmen, kündigt Bildungsdezernentin Anne Heselhaus an.

Dass die Vorbereitungszeit so kurz ist, hängt mit dem unerwarteten schnellen Anstieg der Schülerzahlen in Gelsenkirchen zusammen. Ein Schulentwicklungsgutachten hatte eine gegenläufige Entwicklung prognostiziert.

In der vergangenen Woche wurde bereits ein ehemaliges Schulgebäude an der Caubstraße, das von der GGW ebenfalls im Rekordtempo saniert und modernisiert wurde, für Grundschüler in Betrieb genommen. Weitere Grundschul-Neubauten sollen in Erle, Rotthausen und der Altstadt in den nächsten Jahren gebaut werden.