Gelsenkirchen. 155 Stellen an Gelsenkirchener Schulen sind nicht besetzt. Wenn am 31. Mai wirklich der volle Präsenzunterricht startet, werden noch mehr fehlen.
An den Gelsenkirchener Schulen heißt es mal wieder hoffen auf die nächsten Referendariatsabsolventen zum August. Im Mai gibt es zwar ebenfalls solche, doch in dieser Runde blieb für Gelsenkirchen kaum ein Kandidat „übrig“. 155 der insgesamt eigentlich mindestens notwendigen 2902 Stellen von Pädagogen und anderen Kräften wie Sozialpädagogen sind aktuell nicht besetzt. Besonders groß ist die Not auch diesmal an den Grundschulen.
Zusätzliche Ausfälle im Präsenzunterricht nicht eingerechnet
An den Grundschulen sind 61,23 der eigentlich vorgesehenen 754 Stellen nicht besetzt. Dabei sind Ausfälle von Lehrerinnen und Lehrern für den nun ab 31. Mai wieder anstehenden Präsenzunterricht noch nicht eingerechnet. Wieviele Lehrkräfte für den Präsenzunterricht wegen besonderer Gefährdung durch Corona – etwa bei Schwangeren oder auch Vorerkrankten – ausfallen, wird von der Verwaltung gerade ermittelt. Im Distanz- beziehungsweise Wechselunterricht konnten diese Betroffenen eingesetzt werden. Vor Ort wird das bei manchem nicht möglich sein.
Großer Mangel auch an Realschulen
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Groß ist die Not auch an den Realschulen. Hier fehlen 15,4 Kräfte von 182 benötigten. Bei 91 Prozent liegt in den beiden Schulformen aktuell die Gesamtquote besetzter Stellen. Wobei 100 Prozent unter normalen Bedingungen für eine gute Ausstattung bereits arg knapp kalkuliert sind, weil Ausfälle aller Art damit nicht kompensierbar sind. Auch Förderschulen und Berufskollegs sind unterbesetzt. Hier fehlen stadtweit 25 (von 331 bei Vollbesetzung) beziehungsweise 22 volle Stellen beim pädagogischem Personal (von 389).
Nur das Weiterbildungskolleg ist gut ausgestattet
Etwas besser ist die Personalsituation an Gesamtschulen, wo gut 17 Stellen frei sind, sowie an Hauptschulen (-13). Auch Sekundarschule und Gymnasien (Gesamtquote 99 und 97 Prozent besetzt) schneiden recht gut ab. Mit einer Personalausstattungsquote von 123,6 Prozent und zehn Stellen im Plus gut ausgestattet ist allein das Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe.
Unterm Strich über alle Schulformen liegt die Gesamtbesetzungsquote aktuell bei 94,6 Prozent; das sind immerhin 2,2 Prozent mehr besetzte Stellen als im August 2020. Auch der Gesamtfehlbedarf liegt mit 155 um 65 Stellen niedriger als zum Schuljahresbeginn.
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