Gelsenkirchen-Erle. Die GGW setzt die „Stadtreparatur“ in Gelsenkirchen fort: Das alte Hotel Kläsener wird abgerissen. Ein markanter Bau mit 31 Wohnungen entsteht.

Abgewirtschaftete Immobilien ersetzen und mit markanten Neubauten städtebaulich ein Zeichen setzen: Den Anspruch „zur Stadtreparatur“ hat die Stadttochter GGW, die Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft. In Erle folgt sie einmal mehr diesem Leitmotiv, wie zuvor schon an Olgastraße und Bochumer Straße oder am Erlenbruch. Auf dem Eckgrundstück Darler Heide 30/Ecke Heistraße will die GGW 31 barrierearme, frei finanzierte Wohneinheiten schaffen.

Beide Gelsenkirchener Baukomplexe eint die geschwungene architektonische Gestaltung,

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Unter „Heidehof“ firmiert das Projekt. Ähnlich klangvoll wurde schon in Ückendorf der „Virchowbogen“ als Ersatz für ein dortiges Problemhaus angegangen. Beide Baukomplexe eint die geschwungene architektonische Linienführung des Büros Tor 5 Architekten, in Erle entsteht ein markanter vierstöckiger Neubau mit Staffelgeschossen. Auf dem rund 1600 Quadratmeter großen Grundstück steht noch ein Gebäude, in dem bis 2009 das als Familienbetrieb geführte Hotel Kläsener beheimatet war.

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Seit 2007 steht das ehemalige Hotel Kläsener leer, 2017 hat die GGW das Grundstück erworben.  
Seit 2007 steht das ehemalige Hotel Kläsener leer, 2017 hat die GGW das Grundstück erworben.   © Gerd Kämper

Die GGW hat das Grundstück 2017 gekauft. Damals hatte das Ex-Hotel bereits einige Jahre leer gestanden. Erschlossen werden soll der Neubau von der Heistraße aus. Die Zwei- und Dreizimmer-Wohnungen haben 65 bis 110 Quadratmeter Wohnfläche. Auf dem ursprünglichen Garagenhof entstehen 15 neue Stellplätze im Freien und neun Garagen. Um die Zufahrt von der Darler Heide aus zu realisieren, hat sich die GGW mit angrenzenden Grundstücksnachbarn geeinigt.

Paketbox, abschließbare Fahrradabstellanlagen und Vorinstallationen für E-Ladesäulen

„Die hohe Nachfrage an barrierearmen Wohnungen im gesamten Stadtgebiet besteht weiterhin. Wir wollen an der Darler Heide ein weiteres Angebot schaffen und somit das Quartier zusätzlich stärken“, sagt GGW-Geschäftsführer Harald Förster. Angesichts „der zentralen und dennoch ruhigen Lage“ ist Förster zuversichtlich, dass die Wohnungen gut auf dem Markt angenommen werden. Neben der „qualitativ guten Ausstattung der Wohnungen“ sollen dazu auch eine vorgesehene Paketbox im Eingangsbereich sowie zwei abschließbare Fahrradabstellanlagen und Vorinstallationen zur Errichtung von vier E-Ladesäulen beitragen.

„Das Projekt passt gut in die DNA der GGW“, glaubt der Aufsichtsratsvorsitzende Lukas Günther. „Mit dem ehemaligen Hotel beseitigen wir eine weitere Problemimmobilie und schaffen hochwertigen, barrierearmen und energieeffizienten Wohnraum für Gelsenkirchen.“

Rohbauarbeitensollen ab Juli vorbereitet werden

Der Bauantrag wurde Anfang September 2020 zur Prüfung beim Bauordnungsamt eingereicht. Die Abbruchgenehmigung wurde bereits erteilt und die Arbeiten, zunächst im Inneren des Gebäudes, haben begonnen. Voraussichtlich ab Mitte Juli sollen die Rohbauarbeiten anlaufen. Das gemeinnützige Unternehmen rechnet mit einer Bauzeit von 24 Monaten und einer Investition in Höhe von knapp 9 Millionen Euro. Die Kaltmiete wird knapp über 9 Euro je Quadratmeter liegen. Es wird eine Interessenliste für mögliche Mieter geben: 0209 706 1064 oder E-Mail an vermietung(at)g-g-w.de.