Gelsenkirchen-Hassel. Die Wohnungsbaugesellschaft LEG will eine in die Jahre gekommene Siedlung in Gelsenkirchen-Hassel auf den neuesten Stand bringen.

In Berichten über die LEG kam die Wohnungsbaugesellschaft in der letzten Zeit meist nicht gut weg: Mieter ärgerten sich über den verspäteten Winterdienst, über Pannen bei der Schließanlage oder ausgefallene Heizungsanlagen. Jetzt geht die LEG in die Offensive: Bei einem Besuch vor Ort in Gelsenkirchen-Hassel in der vergangenen Woche kündigte der Vorstand der Gesellschaft eine umfassende Modernisierung der Eppmannssiedlung an.

Die Aktion wird mit Landesmitteln unterstützt: Das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung hatte eine Modernisierungsoffensive ins Leben gerufen. Daran nimmt auch die LEG mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket für insgesamt 91 Wohnungen der Hasseler Siedlung teil.

So viel Geld stellt das Land für die Maßnahme in Gelsenkirchen zur Verfügung

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NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) war persönlich gekommen und nahm an einem Rundgang teil. Begleitet wurde sie unter anderem von LEG-Vorstand Volker Wiegel, Gelsenkirchens Bürgermeisterin Martina Rudowitz (SPD) und dem Architekten Alexander Pier. Pier hatte einen Gestaltungswettbewerb der LEG gewonnen – mit dem Ziel, nun in vielen Siedlungen der LEG den typischen Gebäudebeständen aus den 50er, 60er und 70er-Jahren neues Leben einzuhauchen, sie lebenswerter und zeitgenössischer zu machen und gleichzeitig ihren ursprünglichen Charakter zu wahren.

Für die Modernisierung der 91 Wohnungen stelle das Land mehr als 7,44 Millionen Euro aus Mitteln der Wohnraumförderung zur Verfügung, erläuterte die Ministerin. „Die Eppmannssiedlung hat Potenzial als Wohnstandort der Zukunft – mit anderen Wohnungstypen für neue Zielgruppen, mit altersgerechtem Wohnen und Bestandserwerb durch junge Familien“, so Ina Scharrenbach.

Ministerium arbeitet mit Wohnungsgesellschaften zusammen

LEG-Vorstand Volker Wiegel erklärte, sein Unternehmen wolle in Gelsenkirchen weiterhin einen Beitrag dazu leisten, „das Spannungsdreieck aus Kundenorientierung, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit“ aufzulösen. „Für die Eppmannssiedlung haben wir ein vielschichtiges Entwicklungsprogramm erarbeitet, auf dessen Basis wir das gesamte Quartier für bereits hier wohnende und künftige Mieter spürbar lebenswerter gestalten wollen – und das geht weit über die energetischen Maßnahmen hinaus“, so Wiegel.

Die Modernisierungsoffensive ist ein Bündnis des Ministeriums mit der Wohnungswirtschaft, um die zukunftsfähige Entwicklung von Wohnstandorten bei bezahlbaren Mieten zu ermöglichen. Seit dem Start im Sommer 2018 haben sich 24 Wohnungsunternehmen angeschlossen.