Herne. Bei LEG-Mietern in Herne ist der Winterdienst in den Nebenkosten enthalten – geräumt wurde trotzdem nicht. Ein Herner ist sauer.

Der Schnee der vergangenen Tage ist nun wieder getaut, doch Andreas Woelk ist noch immer sauer. Der Herner wohnt in einem Mietshaus der LEG-Wohnungsgesellschaft. In den Nebenkosten, die er monatlich zahlt, ist unter anderem ein Winterdienst enthalten, der sich um das Freischaufeln der Wege rund um die Mietshäuser kümmern soll. Davon habe er in den Tagen des starken Schneefalls nichts gemerkt, beschwert sich Woelk.

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„Weil nichts passiert ist, habe ich am ersten Tag noch selbst den Schnee weggeschippt“, sagt der Herner. Das sei aber nicht seine Aufgabe, schließlich bezahle er für den Winterdienst. Auf Nachfragen bei der Wohnungsgesellschaft habe diese nicht reagiert, so Woelk. „Wenn kein Winterdienst geschickt wird, soll die LEG zumindest klären, dass die Mieter eigenverantwortlich dafür zuständig sind“. Zudem sei bereits einige Tage vor Beginn des Schneechaos klar gewesen, was auf Herne zukommt. „Eigentlich hätte die LEG vorbereitet sein müssen.“

Doch der Schnee scheint die Wohnungsgesellschaft überrascht zu haben. „Durch den starken Wintereinbruch sind unsere Mitarbeiter leider nicht hinterhergekommen mit dem Räumen der Wege“, sagt ein LEG-Sprecher auf Anfrage der WAZ.

LEG: „Für Mieter entsteht kein finanzieller Nachteil“

Der Sprecher versicherte, dass den Mietern dabei kein finanzieller Nachteil entstehen werde. „Wir werden selbstverständlich nur Kosten umlegen, die auch tatsächlich entstanden sind.“

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Auch in Nachbarstädten gab es in den vergangenen Tagen Ärger mit dem Winterdienst der LEG. So auch in Gelsenkirchen. „Den Unmut unserer Mieter können wir verstehen und wir bedauern, dass es teils zu Verzögerungen bei der Schneeräumung gekommen ist“, sagte dort vergangene Woche Mischa Lenz, Sprecher der LEG. „Allerdings bitten wir gleichzeitig alle unsere Mieter um Verständnis dafür, dass aktuell eine winterliche Ausnahmesituation herrscht.“

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