„Flora Goes Film“ heißt es in diesem Jahr: Statt im Rahmen eines Kultursalons präsentiert der Kulturraum sein Jahresprogramm als Film im Netz.
Um ihr Jahresprogramm vorzustellen, lädt „Die Flora“ normalerweise am dritten Januar-Sonntag eines jeden Jahres zum Kultursalon in ihre Räumlichkeiten ein. Die sechste Auflage konnte aufgrund der Corona-Pandemie aber nicht wie gewohnt stattfinden. Doch statt die Veranstaltung komplett abzusagen, präsentiert der Kulturraum in der Altstadt seine Kulturhäppchen nun erstmals im Internet. Unter dem Motto „Flora Goes Film“ soll allen Interessierten Appetit auf kommende Höhepunkte gemacht werden.
Die Idee zum „Flora“-Filmprojekt hatte Jesse Krauß
„Die persönliche Begegnung mit dem Publikum fehlt uns sehr. Wir hoffen aber, dass schon bald die ersten Aufführungen in unserem Haus wieder möglich sind“, sagt Wiltrud Apfeld. Die „Flora“-Leiterin übernimmt wie beim Kultursalon auch bei der filmischen Variante die Moderation. Diese Aufgabe teilt sie sich mit Johann-Eylerd Killmann, der momentan sein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur in der „Flora“ absolviert.
Die Idee zum Film hatte Jesse Krauß. Er plante, konzipierte und verantwortete dieses Projekt und stand bei den Dreharbeiten hinter der Kamera. Diese begannen im Dezember und zogen sich über zwei Monate hin – Nachbearbeitung, Schnitt und Fertigstellung des Filmmaterials inklusive. Herausgekommen ist ein fast zweieinhalbstündiges Angebot, das in einem Rutsch durchgeschaut, aber auch in kleineren Portionen genossen werden kann.
Erste Veranstaltungen in der „Flora“ sollen schon im April steigen
Seit knapp zwei Wochen steht das Filmmaterial nun online und kann im Internet abgerufen werden. „Die Resonanz ist klasse. Wir hatten schon über 1000 Abrufe“, berichtet Apfeld. Die ersten Veranstaltungen, die in der „Flora“ wieder vor Publikum stattfinden sollen, sind bereits für den nächsten Monat geplant: Dies sind am 14. April ein Nachwuchsförderkonzert, das eigentlich bereits im vergangenen Jahr stattfinden sollte, aber aufgrund von Corona verschoben werden musste, sowie am 22. April die Aufführung des Stückes „Die Reichsbürger“ – eine Produktion des Theaters Glassbooth.
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Weitere Film-Beteiligte sind etwa der Heimatbund Gelsenkirchen, das Theater der Emscher-Ranger, der Komponist Michael Em Walter und der Akkordeonist Nikola Komatina, die Projektwerkstatt 50+ und das Generationennetz Gelsenkirchen sowie der Schauspieler Markus Kiefer und der Klangkünstler Günter Menger. Hinzu kommt das Mädchenzentrum Gelsenkirchen mit der Mädchen-Musik-Akademie NRW.
Lob kommt auch von Gelsenkirchens Kulturdezernentin Heselhaus
„Ich schätze an dem Projekt besonders, dass es die Menschen in ihrem Corona-bedingten Alltag zeigt, ihre Ideen, der Pandemie durch Kreativität zu trotzen und sich damit auch für den Zusammenhalt in unserer Stadt einzusetzen“, erklärte Kulturdezernentin Anne Heselhaus. Und „Flora“-Leiterin Apfeld stellte fest: „Dieser Film kann einen Besuch in unserer Einrichtung natürlich nicht ersetzen, aber er versüßt hoffentlich die Wartezeit.“
Der Film kann im Netz unter www.die-flora-gelsenkirchen.de angesehen werden. Weitere Infos: 0209/169 91 05 und www.facebook.com/kulturraum.die.flora/