Gelsenkirchen. Die Zahl der Gelsenkirchener, die Pflegeleistungen beziehen, ist um fast 20 Prozent gestiegen. 70 Prozent werden von Angehörigen versorgt.
Die Zahl der Empfänger von Pflegeleistungen in Gelsenkirchen steigt. Laut Erhebungen der Landesstatistik von IT NRW ist die Zahl der Leistungsempfänger von 2017 auf 2019 um 19,8 Prozent gestiegen. 14.235 Gelsenkirchener erhielten demnach im Jahr 2019 Pflegeleistungen, 2017 waren es noch 11.886.
Nur 17 Prozent werden vollstationär versorgt
Zu diesen Leistungen gehören neben den Geld- und Sachleistungen aus der Pflegeversicherung auch zahlreiche persönliche und digitale Beratungsangebote, erklärt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. Mehr als drei Viertel der Pflegebedürftigen – 10.989 – werden zu Hause gepflegt, 70,4 Prozent davon überwiegend von ihren Angehörigen. Lediglich 17,6 Prozent (2.502) der Pflegebedürftigen, also weniger als jeder Fünfte, wird in vollstationären Pflegeeinrichtungen betreut.
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„Ohne Angehörige wäre die Pflege nicht leistbar. Mit häuslicher Pflege ermöglichen pflegende Angehörige es den Pflegebedürftigen, zu Hause wohnen zu bleiben, ihr soziales Umfeld und eine möglichst selbstständige Lebensführung zu erhalten“, lobt Kock. Die Pflegekassen unterstützen Pflegebedürftige und pflegende Angehörige dabei zum Beispiel mit der Zahlung von Pflegegeld oder Leistungen ambulanter Pflegedienste. Pflegeberater der AOK könnten bei Bedarf auch helfen, die häusliche Pflege bestmöglich zu organisieren und individuelle, wohnortnahe Lösungen zu finden. Die Palette reiche vom Antrag auf einen Pflegegrad über Hilfsmittel bis hin zu Wohnumfeld verbessernden Maßnahmen, so Kock. Ein Pflegenavigator unter www.pflege-navigator.de helfe zudem, gute Pflegepartner zu finden.
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