Gelsenkirchen. Ende Januar sollen über 80 Jahre alte Gelsenkirchener per Post über den Ablauf der Impfungen informiert werden. Impfschutz in Altenheimen läuft.
Laut NRW-Gesundheitsministerium erhalten über 80-Jährige ab der dritten Januarwoche Post, die über die Kreise und Kommunen verschickt wird. Der Brief soll den Beginn der Impfungen für diese Zielgruppe in den Impfzentren Anfang Februar ankündigen und über den Ablauf von der Terminvereinbarung über die Telefonhotline 116 117 bis zur zweiten Impfung aufklären.
Bei der Stadtverwaltung wartet man noch auf die aktuellen Informationen des Landes, ist aber vorbereitet, zumindest was die Zahl der Empfänger in der Gruppe Ü 80 betrifft: Außerhalb von Pflegeeinrichtungen werden 15.724 Personen angeschrieben.
In Gelsenkirchen werden 15.724 Personen angeschrieben
Rund 30 Prozent der Altenheim-Bewohner sollen bis Ende der Woche in Gelsenkirchen geimpft sein, so die Stadt. Knapp zwei Wochen nach dem offiziellen Impfstart gegen das Coronavirus haben bereits knapp 800 Alten- und Pflegeheime in Westfalen-Lippe rund 106.000 Impfdosen bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) vorbestellt und Impftermine vereinbart. Der bisherige Rekord liegt laut KV bei rund 12.000 vorbestellten Impfdosen für nur einen Tag. Rund 44.000 Pflegeheimbewohner und -mitarbeiter konnten - trotz Weihnachtsfeiertage und Jahreswechsel – bereits geimpft werden.
Über die Hälfte der Verstorbenen war bislang in den Pflegeheimen zu beklagen, das betrifft auch die jüngsten Fälle. "In einigen Einrichtungen haben wir noch ein recht hohes Infektionsgeschehen, doch insgesamt entspannt sich die Lage etwas", sagte Stadtsprecher Jan-Peter Totzek. Vor einer Woche wurden 220 Infizierte gezählt, 154 waren es am Dienstag.
Noch keine Klarheit über die Zeitachse
Bei den Impfungen geht es aus Sicht der Stadt in den Alteneinrichtungen gut voran. 1419 Dosen sind bereits verimpft, 15 Prozent der Bewohner haben damit einen ersten Schutz erhalten. Für diese Woche sind weitere 1622 Imfdosen geplant. "Eine Quote von dann rund 30 Prozent" zeigt laut Totzek, "dass die Sache ins Rollen kommt."
Ende Februar soll, so der bisherige Fahrplan, das Impfzentrum in der Emscher-Lippe-Halle die Arbeit aufnehmen. Erst, wenn alle über 80-Jährigen angeschrieben sind, werden wir "Klarheit über die Zeitachse haben", glaubt Totzek. Die Impforganisation vor Ort liegt in Händen der KV.
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