Altstadt/Bulmke-Hüllen. Zwei Hundewelpen in einem überhitzten Transporter hat die Gelsenkirchener Polizei aus ihrer Not befreit. Verdacht: illegaler Tierhandel.

Jaulend und mit durchnässtem Fell haben zwei Hundewelpen am Mittwoch, 12. August, in einem aufgeheizten Transporter ausgeharrt, bevor sie durch Beamte der Polizei Gelsenkirchen befreit wurden. Ein 27-jähriger Mann aus Polen steht im Verdacht, illegalen Handel mit den etwa 15 Wochen alten Shih Tzu betrieben zu haben. Ein Verfahren wegen einer Ordnungswidrigkeit wurde eingeleitet.

Menschentraube am Transporter in Gelsenkirchen: Welpen zusammengepfercht in Box

Nach Angaben der Polizei hatte ein Zeuge die Ordnungskräfte gegen 10.40 Uhr zu einem Parkplatz an der Wanner Straße gerufen, nachdem er auf eine Menschentraube an dem Transporter aufmerksam geworden war und die Welpen zusammengepfercht in einer schlecht belüfteten Kleintierbox gesehen hatte.

Hundewelpen zu früh geimpft - Einreiseverbot hat bestanden

Bei der Überprüfung durch das Veterinäramt stellten sich fehlerhafte Einträge in den Tierpässen heraus. So wurden die Junghunde zu früh gegen Tollwut geimpft, weshalb sie nicht nach Deutschland hätten einreisen dürfen. Zudem war der Transport der Welpen nicht vorschriftsmäßig erfolgt.

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Verfahren eingeleitet, Tatverdächtiger muss Quarantänekosten tragen

Die Tiere, eine Hunderasse aus Tibet, wurden sichergestellt und für eine zwölfwöchige Quarantäne in die Obhut des Tierheims Gelsenkirchen übergeben. Das Veterinäramt leitete ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen den 27-Jährigen ein. Zudem muss der Tierbesitzer mit Kosten in vierstelliger Höhe für die Quarantäne rechnen. Der Vorwurf: illegaler Welpenhandel. Welpen dieser Rassen kosten bei einem seriösen Züchter zwischen 1000 und 1500 Euro.

Gelsenkirchener Polizei verhindert quälend lange Fahrt von weiteren 1000 Kilometern

Bei der Befragung durch die Polizei habe der Mann angegeben, sich auf der Durchfahrt von Frankreich nach Polen befunden zu haben. Den Welpen ist durch die Rettung der Einsatzkräfte eine quälende Fahrt in der Sommerhitze von weiteren 1000 Kilometern bis nach Polen erspart geblieben.

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