Gelsenkirchen. Gelsenkirchens Infrastruktur wird erneuert: Brücke an der Uechtingstraße, Umbau der Cranger Straße und Radweg an der Hiberniastraße.
• Rund 14 Millionen Euro will die Stadt 2021 investieren
• Drei Großvorhaben sind vorgesehen, dazu viele kleine
• Brückenneubau an der Uechtingstraße ist das größte Projekt
Bagger und anderes schweres Gerät rücken bald an: Die Stadt Gelsenkirchen hat ihre Bauvorhaben für das kommende Jahr bekannt gegeben. Insgesamt investiert die Stadt über 14 Millionen Euro in den Ausbau von Radwegen, Straßen und Haltestellen. Drei Großvorhaben sind unter den vielen Bauvorhaben: 2021 beginnt der Bau einer neuen Kanalbrücke an der Uechtingstraße. Ein neuer Radweg an der Hiberniastraße erweitert das bestehende Netz. Und im Zuge der Gleiserneuerungen an der Cranger Straße werden Rad- und Fußwege gleich mit modernisiert. Beim barrierefreien Ausbau der Haltestellen kommt dazu noch ein innovatives Konzept zum Tragen.
Investitionen in mehr und vielfältigere Mobilität
„Wir investieren nicht nur in den motorisierten Verkehr, sondern in vielfältige Mobilität“, betonten Stadtbaurat Christoph Heidenreich, Christoph Neumann, Leiter des Referates Verkehr und Michael Stappert, Abteilungsleiter für Straßen- und Ingenieurbau bei der Vorstellung der Pläne auf dem städtischen Bauhof an der Daimlerstraße.
Brückenneubau an Uechtingstraße kostet 6,65 Millionen Euro
Die aufwendigste und teuerste Baumaßnahme in Gelsenkirchen stellt dabei mit Abstand der Brückenneubau an der Uechtingstraße dar. 6,65 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal wird neben der aktuellen Brücke errichtet, sodass es nicht zu Verkehrseinschränkungen kommen soll. Der Verkehr fließt so lange weiter über den alten Übergang, bis das neue Bauwerk fertig ist. Dessen Teile werde – ähnlich wie bei der Hafenmundbrücke – vor Ort zusammengesetzt und eingehängt. Auf der rund 18 Meter breiten und zehn Meter hohen Brücke sollen Fußgänger, Radfahrer und motorisierter Verkehr gleichermaßen viel Platz finden.
Auch Radfahrer, Fußgänger und der ÖPNV sollen profitieren
Außerdem ist ein neuer, rund 1,25 Millionen Euro teurer Radweg an der Hiberniastraße zwischen Ring- und Rotthauser Straße geplant. Länge: etwas mehr als ein Kilometer. Dieser soll den bereits bestehenden Radweg auf der Wildenbruchstraße ergänzen. Wie das Bauvorhaben umgesetzt genau werden soll, ist jedoch noch unklar. Dort sind, wie Christoph Neumann erklärt, „sehr anspruchsvolle technische Lösungen gefragt“. Der Planungsauftrag soll in Kürze schon vergeben werden.
Umbau Cranger Straße: Barrierefreie Haltestellen durch Kap-Einbauten
Im Zuge des dringend nötigen Austausches der Straßenbahngleise der Linie 301 auf der Cranger Straße im kommenden Jahr, will die Stadt dort außerdem die Geh- und Radwege modernisieren. Dabei sollen auch die vier Haltestellen an der Haunerfeldstraße barrierefrei umgebaut werden, indem an den jeweiligen Haltestellen „die Fahrbahn um rund 22 Zentimeter erhöht wird“, sagte Michael Stappert.
Dieses „überfahrbare Kap bis zur Schiene“ ist im Prinzip eine sehr langgezogene Kuppe, in deren Scheitelpunkt die Haltestelle liegt. Fahrer und Anwohner müssen also weder eine Buckelpiste befürchten, die das Fortkommen hemmt, noch Sprungschanzen für allzu eilige Zeitgenossen. Tempo 50 kann beibehalten werden.
Die Ausschreibung soll im ersten Halbjahr 2021 erfolgen, der Start der Arbeiten im zweiten Jahresabschnitt beginnen. Der Kostenanteil der Stadt beträgt bei dieser Baustelle 2,5 Millionen Euro.
Wackelige Gehwegplatten am Hauptbahnhof verschwinden
Für Reisende und Pendler am Gelsenkirchener Hauptbahnhof dürften die wackeligen Gehwegplatten bald ebenso Geschichte sein. Die Platten, vor allem im Winter Stolperfallen, werden ab 2022 entfernt und durch einen komfortableren Belag ersetzt.
Weitere geplante Umbaumaßnahmen gibt es hier: an der Hüller Straße von Florastraße bis Schlagenheide, an der Ortbeckstraße, an der Surkampstraße von der Schweidintzer Straße bis zur Straße Am Fettingkotten und an der Plauener Straße. Dazu kommen noch weitere Straßenerneuerungen in den Bezirken.
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