Gelsenkirchen. Die Wilhelminenstraße in Gelsenkirchen ist nur eine von etlichen Straßen-Baustellen, die im laufenden Jahr anstehen. Die Baustellen im Überblick.

Brückenabriss und Neubau im Herbst 2018, Kanalbau und Asphaltarbeiten im gleichen Jahr von Frühjahr bis Sommer: Die Wilhelminenstraße, über viele Jahre in Schalke zur Schlaglochpiste „gereift“, bekommt in Etappen eine Rundum-Erneuerung verpasst. Im aktuellen Haushalt steht die Wilhelminenstraße mit geplanten Auszahlungen von rund 1,2 Millionen Euro.

Aktuell werden im Bereich der Küppersbuschstraße eine sogenannte Querungshilfe und der Asphalt erneuert, da Gelsenwasser sowieso in dem Bereich aktiv ist und die Wasserleitung austauscht. „Hier reagiert die Stadt auch auf Beschwerden der Anlieger und nutzt die Bauarbeiten der Gelsenwasser AG für Verbesserungen. Der endgültige Ausbau erfolgt dann 2021/22 und ist mit rund 1,3 Millionen Euro veranschlagt“, so Stadtsprecher Martin Schulmann.

Gelsenkirchener Verwaltung hat Probleme bei der Auftragsvergabe

So sah die Wilhelminenstraße in weiten Bereichen vor dem Sanierungsbeginn aus
So sah die Wilhelminenstraße in weiten Bereichen vor dem Sanierungsbeginn aus © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

Für rund drei Wochen regelt seit Ende Januar eine Baustellenampel den Verkehr an der Wilhelminenstraße, einspurig geht es am Baufeld vorbei. Die Baumaßnahme ist eine von der langen Liste des Aktionsprogramms Straßenbau 2020, das die Verwaltung dieses Jahr abzuarbeiten gedenkt. Vorausgesetzt, sie findet Firmen für die Bauausführung. Ein Problem, das beispielsweise am Zentralen Omnibusbahnhof am Hauptbahnhof, am Erler Tunnel oder auch an der Wilhelminenstraße in der Vergangenheit für Verzögerungen gesorgt hatte. Für den bereits 2016 beschlossenen Bauabschnitt zwischen Küppersbuschstraße und Grenzstraße wurde beispielsweise damals im Zuge der öffentlichen Ausschreibung lediglich zwei Angebote abgegeben – beide aus Sicht der Verwaltung zu „stark überhöhten Angebotspreisen“. Zusätzliche Mittel konnten angesichts der angespannten Haushaltslage nicht zur Verfügung gestellt werden. Der Bauabschnitt wurde gekürzt und neu ausgeschrieben.

Etatposten im Haushalt

Für Baumaßnahmen in Gelsenkirchen stehen 2020 insgesamt 53,7 Millionen Euro im städtischen Haushalt.

35 Millionen fließen davon in den Hochbau (allein für das Förderprogramm „Gute Schule 2020“ sind konkrete Baumaßnahmen mit einem Volumen in Höhe von 16,8 Millionen Euro geplant), für den Tiefbau sind 12,4 Millionen Euro eingeplant.

Die größten Straßenbaustellen:

Bezirk Nord: Ab drittem Quartal, Bauzeit circa vier Monate, Feldhauser Straße von Im Brömm bis Metterkampstraße, Fahrbahn und Gehwege und niederflurgerechter Umbau der Haltestellen Nienkampstraße.

Bezirk West: Ab März bis Mitte 2021, Turfstraße von Kärntener Ring bis Brücke, Erneuerung der Brücke und Erneuerung der Gleisanlage (gemeinsam mit der Bogestra);
Ab drittem Quartal, Bauzeit drei Monate, Straßen- und Kanalbau, An der Rennbahn von Schloßstraße bis Am Bowengarten;
Auf der Agenda für 2020 steht auch der Kreisverkehr Stegemannsweg/Hegemannsweg. Der Baustart muss noch mit diversen Leitungsbetreibern abgestimmt werden.

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Bezirk Ost: Ab zweitem Quartal, Baudauer zwei Monate, Kanal und Straßenbau, Willy-Brandt-Allee von Kurt Schumacher Straße bis Daimler Straße, Fahrbahnsanierung in Teilbereichen und Erneuerung der Straßenentwässerung.

Bezirk Mitte: Ab Mai/Juni Overwegstraße von Grenzstraße bis Grillostraße und Grothusstraße Fahrtrichtung Norden von Gewerkenstraße bis erster Tankstelle;
drittes Quartal, Bauzeit etwa drei Monate, Hans-Böckler-Allee, Rad- und Gehwege beidseitig, von Boniverstraße bis Fürstinnenstraße;

Die Ringstraße von der Wildenbruchstraße bis zur Hauptstraße wird ab Mitte des Jahres in beiden Fahrtrichtungen zur Baustelle.
Die Ringstraße von der Wildenbruchstraße bis zur Hauptstraße wird ab Mitte des Jahres in beiden Fahrtrichtungen zur Baustelle. © Kimerlis

Ab viertem Quartal, Bauzeit rund sechs Monate, Kurt-Schumacher Straße von Brücke A 42 beziehungsweise von Freiligrath- bis Uferstraße in beiden Fahrtrichtungen;
Ab Mitte 2020, Baudauer rund anderthalb Jahre für Kanal- und Straßenbau, Ringstraße von Wildenbruchstraße bis Hauptstraße, zudem Wanner Straße von Hohenstauffenallee bis Hochofenstraße.

Bezirk Süd: Ab viertem Quartal, geplante Bauzeit acht Monate, Kreisverkehr Günnigfelder Straße/Am Dördelmannshof und Querungshilfe Osterfelstraße einschließlich Bushaltestellen, Straßenbau von Ückendorfer Platz bis Görresstraße samt Markierung eines Schutzstreifens für Radfahrer von Ückendorfer Platz bis zum Kreisverkehr.