Gelsenkirchen. Auch in Gelsenkirchen ist Clan-Kriminalität ein Thema. Die Verwaltung soll nun den Eintritt in die neue Sicherheitskooperation Ruhr prüfen.
Die Verwaltung soll prüfen, unter welchen Bedingungen Gelsenkirchen dem neuen Anti-Clan-Zentrum „Sicherheitskooperation Ruhr“ beitreten kann. Diesen Auftrag hat Oberbürgermeister Frank Baranowski gestern während der Sitzung des Verwaltungsvorstandes formuliert.
Die Städte Essen, Duisburg und Dortmund haben gemeinsam mit Innenminister Herbert Reul und den Polizei- und Zollbehörden zu Wochenbeginn einen Kooperationsvertrag zur Bekämpfung der Clan-Kriminalität unterzeichnet.
In dem bislang einmaligen Projekt arbeiten die Vertreter eng zusammen und tauschen Informationen und Erkenntnisse über kriminelle Großfamilien aus. So soll durch eine bessere Vernetzung aussagekräftiges Material zusammenkommen, das ein effektives Vorgehen gegen die Täter ermöglicht. Die Behörden wollen den Clans noch intensiver ins Portemonnaie greifen und konzentrieren sich auf die Fragen: Welche Immobilien besitzen sie? Woher kommt das Geld für den Sportwagen? Wohin fließt das Geld?
Gelsenkirchen: 39 Kontrolleinsätze in den letzten anderthalb Jahren
Clan-Kriminalität sei auch in Gelsenkirchen ein Thema. Das hatte zuletzt auch die neue Polizeipräsidentin Britta Zur erklärt. In Gelsenkirchen hat es nach Polizeimeldungen innerhalb von rund eineinhalb Jahren 39 Kontrolleinsätze mit Clan-Hintergrund gegeben. Dabei sind 117 Objekte überprüft worden. Begonnen hatten die Großkontrollen im Sommer 2018. Zum Auftakt in Gelsenkirchen war sogar Innenminister Herbert Reul selbst vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Oberbürgermeister Frank Baranowski zu diesem Thema: „Diese Politik der Nadelstiche hat durchaus Wirkung gezeigt. Wenn es weitere effektive Möglichkeiten gibt, gegen kriminelle Clans vorzugehen, sollten wir sie nutzen.“
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