Gelsenkirchen-Hassel. Die neue Hasseler Einrichtung hat ihren Betrieb aufgenommen. 95 Mädchen und Jungen werden in vier Gruppen im Schatten der Kirche betreut.

Groß war die Feier nicht, coronabedingt, versteht sich. So völlig geräuschlos wollten die Verantwortlichen dann aber doch nicht zur Tagesordnung übergehen, nachdem die neu errichtete Kindertageseinrichtung St. Michael an der St.-Michael-Straße 2 ihren Betrieb aufgenommen hatte. Anliegen war es, die Bemühungen aller Beteiligten in den vergangenen Jahren zu würdigen. Und so reiste Propst Markus Pottbäcker aus St. Urbanus an, um die Räume einzusegnen.

Rund fünf Jahre ist es her, dass Hermann Spickermann, damals Gemeindereferent mit Koordinierungsaufgaben, die Idee für eine neue, viergruppige Einrichtung nahe der St.-Michael-Kirche auch vor dem Hintergrund kam, dass die Bausubstanz der Kita-Gebäude St. Pius und St. Theresia immer schlechter wurde. Die Hasseler Gemeinde hatte gerade ihren Sitz von St. Pius am Eppmannsweg nach St. Michael verlegt. „Der Neubau war nötig, um die Ziele einer qualitativen, modernen Bildung durch ein entsprechendes Raumprogramm zukunftsfähig zu unterstützen“, so Mirja Wolfs, Geschäftsführerin des Kita-Zweckverbandes als Träger.

Gelsenkirchener Einrichtung ist Teil des sozial-caritativen Schwerpunkts

Bevor im April 2019 Spatenstich war, ging das Projekt durch viele Gremien. In den Verhandlungen hatte sich Bildungsdezernentin Annette Berg für den Neubau stark gemacht. Und so nahm sie sich auch für die Eröffnungsfeier im Mini-Format mit Einsegnung Zeit. „Ich bin froh, dass es gelungen ist, diese schöne Kita zu bauen. Wir haben hier etwas Besonderes für den Stadtteil Hassel geschaffen, und ich freue mich, dass ich daran mitwirken konnte.“

Entstanden ist das zweigeschossige Gebäude mit Flachdach, Loggia im ersten und Terrasse im Erdgeschoss sowie einer großzügigen Außenspielfläche in einem Stadtteil mit Erneuerungsbedarf und vielen Herausforderungen, in dem sich die Gemeinde St. Michael als Teil der Pfarrei St. Urbanus einen sozial-caritativen Schwerpunkt gesetzt hat. Kirche, Pfarrhaus und die neue Kita als Ersatz für die zweigruppigen Einrichtungen St. Pius uns St. Theresia bilden einen neuen pastoralen Mittelpunkt.

Mit Start der neuen Kita durften sich endlich alle Kinder nach Corona-Pause wiedersehen

„Wir haben hier eine gute Verbindung geschaffen. Ein sozial-caritativer Schwerpunkt wäre ohne die Kita nicht vorstellbar, weil sie für die Kinder hier im Stadtteil unverzichtbar ist“, so Propst Pottbäcker, und Mirja Wolfs ergänzt: „Wir freuen uns über das gelungene Ergebnis und wünschen uns, dass alle Beteiligten sich darin wohl fühlen und viele frohe Momente erleben!“

Errichtet wurde die neue Kita auf dem 2100 Quadratmeter großen Grundstück in unmittelbarer Nachbarschaft zur St.-Michael-Kirche und Sekundarschule für rund 1,4 Millionen Euro im Investorenmodell. Bauherr ist die Gladbecker Weltmeyer Immobilien GmbH. Auf einer Nutzfläche von rund 700 Quadratmetern verteilen sich vier Gruppen mit derzeit 95 Kindern über und unter drei Jahren. Ab Sommer werden dann 90 Kinder betreut.

„Mit dem Start in den eingeschränkten Regelbetrieb durften sich alle Kinder endlich wiedersehen“, erzählt Kita-Leitung Andrea Weißenborn. „Für viele war es gleichzeitig das erste Betreten des neuen Gebäudes, was zu großen, staunenden Augen führte. Alle, Kinder und Erziehende, freuen sich nun auf den Neuanfang und das Zusammenwachsen!“

>> Neue Einrichtung ist barrierefrei

Jede Gruppe in dem zweigeschossigen Gebäude hat ihren eigenen Raum, dazu gibt's Schlaf-, Neben-, Geräte- und Personalräume.

In der ersten Etage befindet sich zudem eine kleine Spielstraße, die alle Kinder als Bestandteil des teiloffenen Konzepts nutzen können. Ein Aufzug und ausreichend breite Türen machen die Einrichtung barrierefrei.