Gelsenkirchen-Buer. Vorstand listet rund 90 Punkte im Stadtnorden auf, die einen Besuch lohnen. Stadt hatte behauptet, es gebe keine Ausflugsziele für Touristen.
Buer hat keine ausreichende Zahl von Sehenswürdigkeiten, die es wert wären, via Hinweisschilder für Besucher ausgewiesen zu werden? Was die Verwaltung auf eine Anfrage der FDP-Bezirksverordneten Anne Schürmann kürzlich der Bezirksvertretung Nord so lapidar mitteilte, sorgte nicht nur bei den Liberalen für irritiertes Kopfschütteln. Es beflügelte auch den Heimatverein Buer zu einer Nachhilfestunde in Sachen Stadtinformation. Das Ergebnis - "Buer ist ein starkes Stück Gelsenkirchen" - gab's gratis dazu.
"Für uns ist es nicht nachvollziehbar, wie die Verwaltung zu der Auffassung gelangt ist, in Buer gebe es keine Sehenswürdigkeiten", erklärte Heimatvereins-Geschäftsführer Georg Lecher auf Anfrage dieser Redaktion. "Wir haben sehr wohl viel Schönes zu bieten, dessen Besichtigung so lohnenswert ist, dass wir ruhig darauf hinweisen können." Insofern unterstütze der Verein ausdrücklich die FDP-Initiative.
Gelsenkirchener Stadtnorden bietet Kirchen, Kultur- und Sporttempel
Die Liste des Heimatvereins, zu der sich die Akteure "mal kurz Gedanken gemacht" haben, sie ist mit rund 90 Sehenswürdigkeiten alles andere als kurz und übersichtlich. Ihre Palette reicht von Kirchen wie St. Urbanus (Buer), St. Michael mit seiner historischen Turmuhr (Hassel) oder der Apostel- und Pauluskirche (Buer und Resse) über das Kunstmuseum mit der Kunstmeile und -wiese sowie Kunst im öffentlichen Raum wie der Butterwieger-Figur bis hin zu den Bergarbeitersiedlungen Schüngelberg, Bergmannsglück und Schievenviertel.
Auch die Baumskulpturen in den Berger Anlagen, der Alte Friedhof an der Mühlenstraße (Buer), die NS-Dokumentationsstätte (Erle) und natürlich das Rathaus Buer oder das gerade restaurierte Leibniz-Gymnasium seien einen Besuch wert, ganz zu schweigen von interessanten Bauerschaften in Hassel, Scholven und Resse, dem Schauburg-Kino und, natürlich, der Veltins-Arena.
"Je nach Standort können diese Punkte zu Fuß oder mit dem Rad angesteuert werden", meint Lecher. Ob er damit nur auswärtige Besucher oder womöglich auch städtische Mitarbeiter ermuntern möchte, im Stadtnorden auf Entdeckungsreise zu gehen, ist freilich nicht überliefert.