Gelsenkirchen. Im Bildungsausschuss warf die SPD Gelsenkirchens Ex-Dezernenten Manfred Beck „Schnarchnasigkeit“ vor. So wehrt sich der Geschmähte.

Auf den im Bildungsausschuss vom SPD-Sprecher Uli Jacobs geäußerten Vorwurf, wie eine „Schnarchnase“ als Bildungsdezernent agiert zu haben, reagiert nun der ehemalige Stadtdirektor Manfred Beck (Grüne). Nach Jahren in Leitungsfunktionen in der Verwaltung „ist mir natürlich geläufig, dass in Wahlkampfzeiten Sachlichkeit in der politischen Debatte nicht an oberster Stelle steht. Aber mir fast vier Jahre nach meinem Ruhestand Schnarchnasigkeit in der Schulentwicklungsplanung vorzuwerfen, ist ein starkes Stück.“

„Mit der Zuwanderung ab 2015 mussten wir alle umdenken“

Zwischen 2000 und 2015 habe Gelsenkirchen jährlich rund 2000 Einwohner verloren. Aufgabe der Schulentwicklungsplanung sei gewesen, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten das Bildungswesen zu entwickeln. An Schulneubauten sei nicht zu denken gewesen. „Mit der Zuwanderung ab 2015 mussten wir alle umdenken“, so Beck. Deshalb habe auch er bereits die Planung eines Gesamtschul-Neubaus und Grundschulerweiterungen eingeleitet. Danach habe die SPD ihm vorgeworfen, falsche Bedarfszahlen vorgelegt zu haben. „Man begründete damit die damals schon fachlich unsinnige Entscheidung, eine neue Sekundarschule zu bauen,“ so Beck. Auch der öffentliche Druck habe diesen Beschluss zum Glück revidiert.

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