Gelsenkirchen. Auch wenn die Schulverwaltung derzeit kaum langfristig planen kann: Der Start der neuen Gesamtschule an der Gertrud-Bäumer-Realschule soll 2017 kommen.
Mit dem Schuljahr 2017/18 soll die neue Gesamtschule in Mitte, die derzeitige Gertrud-Bäumer-Realschule, an den Start gehen. Das ist zumindest das Ziel. Mehr als vierzügig wird die neue Gesamtschule allerdings zunächst sicher nicht starten. Dazu fehlen die Räume. Über Möglichkeiten und Perspektiven diskutierten die Mitglieder des Bildungsausschusses in ihrer letzten Sitzung.
Sowohl das Gebäude des alten Finanzamtes an der Zeppelinallee als auch das am Wildenbruchplatz kommen eher nicht in Frage. An beiden wären allzu weitgehende Umbaumaßnahmen erforderlich, beim Finanzamt besteht zudem Denkmalschutz. „Da denkt man unwillkürlich ans Hans-Sachs-Haus und die Kosten dafür. Das erscheint nicht sinnvoll“, gab Dezernent Dr. Manfred Beck zu bedenken. Da erscheine selbst ein Neubau realistischer.
Wechsel aus Internationalen Förderklassen in Regelklassen braucht mehr Zeit
Eine denkbare Option zumindest für die Oberstufe wäre die Nutzung der Schule an der Augustastraße, derzeit noch Außenstandort des Berufskollegs Königstraße genutzt. Dabei könnte theoretisch die neue Gesamtschule im Oberstufenbereich mit der Gesamtschule Ückendorf kooperieren, um die Kursangebotspalette für beide zu verbreitern.
Markus Karl (CDU) fragte nach einem neuen Schulentwicklungsplan für weiterführende Schulen angesichts der neuen Schülersituation. „Eine rationale Entwicklungsplanung ist derzeit kaum möglich. Wir leben von der Hand in den Mund. Notmaßnahmen stehen im Vordergrund, um schnell neuen Schulraum generieren zu können. Wir wollen nicht in Zelten unterrichten, “ erwiderte Beck. Geplant sei der sechszügige Ausbau der Gesamtschule Erle im Rahmen des Mensaanbaus. Danach könne über den Umbau der Augustastraße nachgedacht werden. Entwicklungsplanung sei erst möglich bei absehbar stabilen Zuwanderungszahlen. Selbst der Wechsel von Kindern aus Internationalen Förder- in Regelklassen ist laut Verwaltung kaum planbar. Man hatte mit 800 Kindern zum August gerechnet; es sind aber nur 120 Kinder soweit.