Gelsenkirchen. In der letzten Sitzung des Bildungsausschusses der Legislaturperiode will die CDU auch über Gymnasien reden, die Grünen über Schulstandorte.
Es dürfte eine engagierte Diskussion werden im Bildungsausschuss am Donnerstag, 28. Mai, ab 16 Uhr im Hans-Sachs-Haus. Es ist letzte reguläre Sitzung vor der Kommunalwahl, aber die erste Fachausschussitzung, in der das Gutachten zum Gutachten zur Schulentwicklung und die Neubauten diskutiert wird. Den Bezirksvertretungen Süd und Mitte ist allerdings eine Sondersitzung im Sommer zugesagt, in der Bezirksvertreter in die Auswahl der Grundstücke einbezogen werden und Einblick in die gestalterische Planung der neuen Schulen bekommen.
Es geht unter anderem um die geplanten vier Schulneubauten plus den Fortgang der Planungen der Kulturschule am Schalker Verein. Die CDU hat bereits im Vorfeld ihre Bedenken und Ergänzungen in vier Anträge gefasst. "Auf der klaren Basis des Schulentwicklungsgutachtens", wie Markus Karl, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion, betont. Die CDU beantragt deshalb die Erweiterung der Sporthallenkapazität um insgesamt drei Halleneinheiten am Annette von Droste-Hülshoff- (AvD)und am Max-Planck-Gymnasium.
"Das Gutachten bezeichnet an beiden Gymnasien das Angebot an Sporthallenkapazitäten als deutlich zu knapp, so dass der Unterricht weit in den Abend gehen muss", verweist Karl Der Zustand werde sich ab 2026 noch deutlich verschärfen. Der zweite Antrag drängt auf den Dachflächenausbau an der Hauptschule der Dependance Steeler Straße am Dahlbusch und die Sanierung der dortigen Pavillons, auch das empfehle das Gutachten. Der dritte Antrag fordert die Modernisierung der Hörsäle am AvD, im vierten Antrag geht es um die (von CDU und Grünen bereits mehrfach geforderte) "dringend notwendige Fenstersanierung an der Gesamtschule Berger Feld".
Malte Stuckmann, OB-Kandidat der CDU, betont: "Die Ergänzungen der CDU-Fraktion berücksichtigen alle Schulformen und wird so der Schulvielfalt in der Stadt gerecht."
Der bildungspolitische Sprecher und OB-Kandidat der Grünen, David Fischer, sieht hohen Diskussionsbedarf bei der Auswahl der Standorte wegen der Folgewirkungen auf die Schullandschaft, etwa auf die Gesamtschule Ückendorf (GSÜ), die gerade starken Zuwachs erfahre. So sei ein neuer Kulturschulen-Standort an der Kaubstraße sinnvoller als am Schalker Verein. Statt eine zweite Gesamtschule neu zu bauen, schlägt er vor, die Gertrud-Bäumer-Realschule wie ursprünglich geplant in eine solche umzuwandeln und das alte Finanzamt als zweiten Standort einzubeziehen. Für die Oberstufe könne dann ein Kooperationsangebot mit der GSÜ an eigenem Standort gemacht werden. Bei der Wahl der Grundschulstandorte müssen seiner Überzeugung nach Elternwünsche einbezogen werden.
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