Gelsenkirchen-Horst. Der Leiter der katholischen Pfarrei St. Hippolytus ist ein “Spätberufener“. 1986 zum Priester geweiht, legt der Ex-Kaufmann Wert auf Teamarbeit.
Wolfgang Pingel hätte es einfacher haben können. 1950 im sauerländischen Eiringhausen/Plettenberg geboren, hätte er weiter als Kaufmann in einer Fensterfabrik arbeiten können. Aber er entschloss sich zum Aufbruch - und wurde Priester. Heute feiert der Pfarrer von St. Hippolytus seinen 70. Geburtstag.
Als "Spätberufener" besuchte Pingel das Priesterseminar im Studienhaus St. Lambert in Lantershofen, bevor er 1986 von Bischof Franz Hengsbach in Gelsenkirchen zum Priester geweiht wurde. In seiner neuen Heimat sammelte er auch erste seelsorgliche Erfahrungen als Kaplan in der Propstei St. Urbanus in Buer. 1995 ernannte ihn Bischof Hubert Luthe zum Pfarrer in der damals noch eigenständigen Gemeinde St. Laurentius in Horst-Süd.
Gelsenkirchener wurde zum Domkapitular am Essener Dom ernannt
Nach der Umstrukturierung der Gemeinden im Bistum 2010 zum Pfarrer in St. Hippolytus ernannt, machte sich Pingel daran, das Zusammenwachsen der Gemeinden Liebfrauen, St. Hippolytus, St. Laurentius und St. Marien in Essen-Karnap zu organisieren. Dabei sah er sich ebenso als Teamarbeiter wie 2016/17 bei der Erarbeitung eines Zukunftskonzepts, Pilotprojekt des Bistums zur Pfarrei-Entwicklung angesichts rückläufiger Gelder, Gläubigen- und Priesterzahlen.
Dass die Vesper in St. Hippolytus wegen Corona ausfällt, nimmt Pingel gelassen. "Wir holen das nach", verspricht der Nichtresidierende Domkapitular am Essener Dom. Und freut sich auf die kleinen Dinge: eine Radtour ins Grüne.