Gelsenkirchen. Der Gelsenkirchener Konzern war 2019 erfolgreich, das Ergebnis nennt der Vorstandschef “robust“. Vor allem mit Gas verdiente Gelsenwasser gut.
Gelsenwasser hat seine Umsatzerlöse 2019 erneut gesteigert - von 1,76 Milliarden Euro 2018 auf 1,94 Milliarden Euro. Der Gelsenkirchener Konzern mit Sitz in Erle wird seinem Firmennamen aus Tradition gerecht. Doch das große Geld wird längst nicht mehr mit Wasser und Abwasser bewegt, sondern mit Strom, vor allem aber Gas und Dienstleistungen.
Gelsenkirchener Konzern macht Hauptumsatz mit Gas
In der Spalte Umsatz Wasser stehen für das vergangene Jahr 231 Millionen, knapp 1,2 Milliarden Euro sind es beim Erdgas, fast 391 Millionen Euro Umsatz machte der Konzern mit Strom. Die wichtigsten Zahlen: 120,5 Millionen Euro werden als Ergebnis vor Steuern ausgewiesen, zehn Millionen Euro mehr als 2018, der Konzernjahresüberschusses wird mit 118,4 Millionen Euro angegeben, nach 109 Millionen im Vorjahr. „Wir haben im operativen Geschäft die Planungsziele erreicht – operative Effekte und Sondereffekte haben dazu geführt, dass das Jahr 2019 nochmals besser abschließt als das Vorjahr“, fasst der Gelsenwasser-Vorstandsvorsitzende Henning R. Deters den Jahresabschluss des Konzerns zusammen. Er bezeichnet das Ergebnis "als robust". Es lag deutlich über dem budgetierten Ergebnis.
Versorger für bundesweit mehr als 50 Städte
1551 Mitarbeiter hat der Konzern mit seinen zehn Gesellschaften von Bitterfeld über Hamburg bis Bad Oeynhausen, 5227 sind es gruppenweit. Über Untrenehmensbeteiligungen und Konzessionsverträge ist Gelsenwasser mit Dutzenden Firmen und Kommunen bundesweit wirtschaftlich verbunden. Das Gelsenkirchener Unternehmen verantwortet den Betrieb von Wasser-, Gas- und Stromnetzen in mehr als 50 Städten und Gemeinden.
Der Gruppenumsatz für 2019 wird mit 3,5 Milliarden Euro angegeben. Die Zahlen zeigen dem Vorstandschef, "dass die Konzernunternehmen in ihren Märkten erfolgreich agieren und durch die Ausweitung auf neue Geschäftsfelder die Abhängigkeit von der Sparte Wasserversorgung" verringert werden konnte.
Vertriebsmarken waren erfolgreich
Der eigentliche Wasserabsatz ging - im zweiten Hitzesommer nach 2018 - leicht um 2,5 Mllionen auf 237 Millionen Kubikmeter zurück. Der Gasabsatz stieg um 29,9 Prozent auf 75,4 Millionen Kilowattstunden, beim Stromabsatz meldet Gelsenwasser einen Anstieg um 38,9 Prozent auf auf 2,5 Millionen kWh. Mit "Erenja" hat Gelsenwasser jetzt eine neue Marke für Gas- und Ökostrom etabliert. Insgesamt konnten die Vertriebsmarken laut Deters Kundenzuwächse verzeichnen: Die Zahl der Gas-Tarifkunden stieg im Konzern auf 82.485, beim Strom auf 48.686.
Auswirkung der Landwirtschaft aufs Trinkwasser
Die Sicherheit der Wasserversorgung, vor allem aber die Auswirkung von Gülle- und Düngemitteln rund um den Halterner Stausee und das dortige Wasserwerk beschäftigte Gelsenwasser in der Vergangenheit regelmäßig - auch im Bemühen und Kundentransparenz für das Lebensmittel Nummer eins. So veröffentlicht Gelsenwasser seit 2014 alle Analysen und ist eines von wenigen Wasserversorgungsunternehmen, das eine umfangreiche aktuelle Detailanalyse des Trinkwassers zur Verfügung stellt, die deutlich über die vorgeschriebene Veröffentlichungspflicht hinausgeht.
Gelsenwasser gehört Bochum und Dortmund
Gelsenwasser wurde 1887 in Gelsenkirchen gegründet, seit 1962 ist der Hauptsitz an der Willy-Brandt-Allee in Erle. Das Unternehmen gehört (Aktienanteil 92,9 Prozent) den Stadtwerken Bochum und Dortmund. 7,1 Prozent der 3,4 Millionen Aktien sind in Streubesitz.
Über die Dividendenausschüttung entscheidet die Aktionärs-Hauptversammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr. 2019 waren es 21,16 Euro pro Aktie und eine Rendite von 2,4 Prozent.
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