Gelsenkirchen/Herten-Westerholt. Gelsenkirchen und Herten wollen eine Entwicklungsgesellschaft gründen. Auf dem Gelände der Zeche Westerholt sollen 1000 Arbeitsplätze entstehen.
Viel vor haben Gelsenkirchen und Herten auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Westerholt. Unter dem Motto „zwei Städte – ein Ziel“ arbeiten sie im Stadterneuerungsgebiet Hassel, Westerholt, Bertlich eng zusammen. Die Zeche ist der Mittelpunkt des Gebiets und war für beide ein wichtiger Arbeitgeber. Nun soll mit der RAG Montan Immobilien GmbH (RAG MI) gemeinsam die Entwicklungsgesellschaft Neue Zeche Westerholt mbH gegründet werden und ein neues, attraktives Quartier entstehen.
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Anteilseigner der Gesellschaft sollen die beiden Städte und die RAG MI mit einem Geschäftsanteil von je einem Drittel werden. Als Geschäftsführer ist Bernd Lohse vorgesehen. Er ist derzeit Projektleiter bei der RAG Montan Immobilien und war bereits an der Entwicklung des Zukunftsstandortes Ewald in Herten, von Schlägel & Eisen in Herten-Langenbochum sowie dem Kreativ-Quartier Lohberg in Dinslaken beteiligt. „Ich bin hochoptimistisch“, sagt er. Durch die intensiven Vorplanungen könnte das Projekt sofort starten – vorausgesetzt der Rat der Stadt gibt seine Zustimmung bei der nächsten Sitzung am 13. Februar.
Torhäuser wurden bereits saniert
Die Aufgaben der Entwicklungsgesellschaft sollen die Entwicklung und Vermarktung der Flächen der ehemaligen Schachtanlage Westerholt 1 und 2 in Gelsenkirchen und Herten sowie der angrenzenden Flächen sein. So wollen die drei Partner ihre Kräfte unter dem Dach einer gemeinsamen Gesellschaft bündeln. Begonnen werden soll laut Lohse an der Egonstraße. Mit der Sanierung der Torhäuser ist im vergangenen Jahr dort bereits der Startschuss gefallen.
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Grundlage der Entwicklung und Vermarktung der Flächen ist ein unter Beteiligung der Bürger entwickelter Masterplan für die Neue Zeche Westerholt. Laut diesem Plan wird in dem neuen Stadtquartier ein interkommunaler Gewerbestandort mit bis zu 1000 Arbeitsplätzen entstehen. Lohse betont, dass ein solcher Gewerbepark „sehr ansprechend“ sein könne. Er strebt „verschiedenste Nutzungen“ an: Handwerk und Gastronomie, aber auch Dienstleister seien willkommen. Daneben soll sich ein Wohngebiet entwickeln.
An Projekt der Stadterneuerung anknüpfen
Infocenter
Die beiden Torhäuser, die im Rahmen des Projekts „Energielabor Ruhr“ energetisch saniert wurden, sollen künftig als Infocenter für das Interkommunale Integrierte Handlungskonzept Hassel/Westerholt/Bertlich genutzt werden.
Auch die Entwicklungsgesellschaft Neue Zeche Westerholt wird dort ihren Sitz haben.
Die Grundlage der Entwicklung bilden die Themenbereiche Klima, Energie und Nachhaltigkeit, die bereits im „Energielabor Ruhr“ begonnen wurden. Dabei wird auch an Projekte der Stadterneuerung wie dem neuen Stadtteilpark Hassel auf dem ehemaligen Kokereigelände angeknüpft. Im wahrsten Sinne erfahrbar werden die Entwicklungen auf den ehemaligen Zechen- und Kokereiarealen künftig auf dem Radweg „Allee des Wandels“. Diese verbindet bereits den Standort der ehemaligen Zeche Ewald mit dem neuen Gewerbestandort Schlägel & Eisen auf dem einstigen Zechenareal in Westerholt.
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