Gelsenkirchen-Ückendorf. Kita-Kinder aus Gelsenkirchen-Ückendorf sollen die Bewegungs-Halle nutzen, aber auch Erwachsene und Senioren: Bei Tischtennis, Judo oder Kursen.
Sport verbindet! An der Bochumer Straße 94 gibt es nun einen neuen Raum und viel Platz für Sportangebote: In der sogenannten „Sportbude“ können sich zukünftig Kinder und Jugendliche aus dem Quartier auf rund 150 Quadratmetern sportlich austoben. Generell soll es aber auch ein Sportprogramm geben, das Jung und Alt betrifft.
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Auf dem Hof der Einrichtung der Mobilen Kita (Moki) wurde eine ehemalige – zuvor ungenutzte – Lagerhalle unter der Anleitung der Architektin Monika Güldenberg in einen Bewegungsraum, der auch die soziale Integration und das Miteinander im Stadtgebiet stärken soll, umgebaut.
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Die Stadterneuerungsgesellschaft Gelsenkirchen (SEG) kooperiert dabei mit Schalke hilft!. Ermöglicht wurde das Projekt mit einer Städtebauförderung durchs Land NRW. Insgesamt kostete der Umbau, der eineinhalb Jahre dauerte, 450.000 Euro.
Schalke-Legende Olaf Thon zeigt ein paar Liegestütze
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Die sportliche Einweihung der multifunktionalen „Sportbude“, zu der auch zwei Geräteräume, Duschen und Umkleiden gehören, startete mit zwei Tanzgruppen: Kinder der Kita Flöz Sonnenschein und Mädchen und Jungen der Einrichtung Moki. Für die Performance gab es im Anschluss von Schalke-Maskottchen „Erwin“ einen Handschlag, signierte Trinkflaschen und Turnbeutel. Schließlich müssen die jungen Menschen für den sportlichen Start auch gut ausgestattet sein.
Auch Schalke-Legende Olaf Thon war zu Gast. „Es ist wichtig, sich körperlich zu betätigen“, so Thon. Er bewies direkt, dass ihm Sport selbst auch noch immer wichtig ist, indem er mehrere Liegestütze aus dem Ärmel schüttelte. Oberbürgermeister Frank Baranowski verriet hingegen, dass er regelmäßig Laufsport betreiben würde.
Antigewalttraining und Judo gehören künftig zum Angebot
Helga Sander, Geschäftsführerin der SEG, und Holle Weiß, die kommissarische Betriebsleiterin von GeKita, riefen die Idee mit der Bewegungshalle ins Leben. Laut Sander wurde der Förderantrag schnell genehmigt. „Ich arbeite schon lange bei der Stadt, das ging wirklich ungewöhnlich schnell“, sagt sie. Auch Weiß ist froh darüber: „Bewegung muss sein. Je früher, desto besser.“ So soll es neben dem Angebot für junge Leute aus verschiedenen Kitas (größtenteils im Vormittagsbereich) auch Jugend-, Eltern-Kind- und Erwachsenen-Angebote (im Nachmittagsbereich) geben. Antigewalttraining und Judo gehören beispielsweise dazu.
Schalke hilft! unterstützt das Projekt nicht nur finanziell, sondern auch mit Kursangeboten. Laut Geschäftsführer Sebastian Buntkirchen werde man durch die Stiftung demnächst mit Tischtennis und Handball starten. Aber die Verantwortlichen wollen, wenn gewünscht, auch neue Themenfelder ausprobieren wie beispielsweise Yoga- und Fitnesskurse.
Theater Gildenast wird die Halle für Proben nutzen
Die „Sportbude“ ist als Multifunktionshalle konzipiert worden: Sie wird montags bis freitags täglich von den Kitas belegt. Im Nachmittagsbereich wird das nahe Ücky (Ückendorfer Jugendtreff) an vier Tagen Angebote wie Antigewalttraining oder Rapperkurse durchführen. „Noch im Januar starten wir ein Projekt zu Gewaltprävention und Coolnesstraining und wollen Handlungsalternativen ohne Mobbing mit den Jugendlichen entwickeln. Insgesamt wird der Fokus auf sportliche oder kreativspielerische Aktivitäten gesetzt.“ Dafür sei die „Sportbude“ ideal geeignet“, so Erkan Öztürk, Leiter des Ücky.
Der Judoverein Koriouchi wird an zwei Tagen jeweils drei Einheiten anbieten. Schalke wird Handball und Tischtennisangebote beisteuern. Mit Belegungen an zwei Abenden und am Samstagvormittag wird das Theater Gildenast die Halle für Proben nutzen.
Grundausstattung für die Halle ist bestellt und geliefert worden
Ein Teil der Grundausstattung (Matten, Bälle Kästen) sind bereits geliefert oder von der SEG als Betreiberin der Halle bestellt und kommen laut Helga Sander in Kürze (Umkleideschränke). Schalke hilft übernimmt Betriebskosten für gemeinnützige Angebote, Vereine bringen ihre eigenen sportliche Grundausstattung mit. Sander: „Wir haben zwei Geräteräume, in denen wird die Sachen lagern können und sind technisch so aufgestellt, dass es nicht immer eine Schlüsselübergabe geben muss.“
Da Sport durstig macht, startet man vor Ort auch mit dem Projekt „Wasserwende“, durch das kostenloses Leitungswasser angeboten werden kann.
Fragen zu der „Sportbude“ beantwortet die SEG unter: 0209-37783640