Gelsenkirchen-Buer. Die Gelsenkirchener Polizei spricht am Mittwoch mit dem Stalking-Opfer. Die Mutter (32) wurde im Juni durch einen Messerangriff schwer verletzt.

Der grausame Messerangriff eines Stalkers am 22. Juni dieses Jahres auf eine 32-jährige, alleinerziehenden Mutter an der Horster Straße in Buer hat über die Stadtgrenzen hinaus für viel Aufsehen gesorgt. Die Mutter zweier Kleinkinder wurde lebensgefährlich verletzt und befindet sich dank der Kunst der Ärzte wieder auf dem Weg der Besserung,. Mittlerweile sind „Seda“, wie die Tanzlehrerin genannt wird, und ihre Kinder in einer Reha-Behandlung und Betreuung. Überdies will die Kriminalpolizei die Gelsenkirchenerin am heutigen Mittwoch zur Tat befragen.

Stalking-Opfer: Wurde von Polizei nicht ernst genommen

Ein erstes Gespräch hatte bereits im Krankenhaus stattgefunden, nachdem die junge Frau außer Lebensgefahr war. Seinerzeit war sie aber noch nicht in der Lage, über die Bluttat ausführlicher zu sprechen. Zudem hatte das Stalking-Opfer der Polizei vorgeworfen, ihre Ängste nicht ernst genommen zu haben.

Angreifer wird psychologisch begutachtet

Die für Kapitalverbrechen zuständige Staatsanwältin Sonja Hüppe teilte mit, dass der mutmaßliche Täter, ein 43-jähriger Gelsenkirchener und verheirateter Familienvater, „fachpsychiatrisch begutachtet“ wird. Er soll der Frau über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren nachgestellt haben, sie aufs Übelste beleidigt und über soziale Netzwerke mehrfach mit dem Tod bedroht haben.

Tötungsdelikt in Ückendorf: Mutmaßlicher Täter wird ebenso untersucht

Ebenso untersucht wird auch ein anderer Mann (43) aus Gelsenkirchen, dem vorgeworfen wird, am 14. Juni seine Lebensgefährtin in ihrer Wohnung an der Bergmannstraße getötet zu haben. Der Beschuldigte wählte nach Polizeiangaben damals selbst den Notruf der Polizei und hatte angegeben, am Freitagmorgen seine Partnerin tot aufgefunden zu haben. Die 42 Jahre alte Frau verstarb trotz Reanimationsmaßnahmen der herbeigeeilten Rettungskräfte noch vor Ort.

Messerattacke im Sport-Paradies: Täter noch flüchtig

Zum Fall der Messerattacke im Sport-Paradies am 26. Juni teilte die Essener Justizbehörde mit, dass die weiteren Ermittlungen, insbesondere zum Tatmotiv und des Aufenthaltes des Beschuldigten, andauerten. „Insoweit wird derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine weitere Auskunft erteilt.“ Der namentlich bekannte mutmaßliche Täter soll in die Türkei geflüchtet sein.