Gelsenkirchen-Altstadt. . Mehr Beamte, mehr Kontrolle und konsequente Ermittlungen: Polizei will aggressives Verhalten am Hauptbahnhof Gelsenkirchen nicht mehr dulden.
Gegen Sachbeschädigung, aggressive Randalierer oder Jugendliche, die im und um den Hauptbahnhof herum Passanten verbal aggressiv angehen (WAZ berichtete) wollen Einsatzkräfte noch gezielter vorgehen. Polizei und der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) werden ihre Präsenz noch einmal erhöhen, um Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten, kündigten die Behörden Mittwoch an. Intensiviert wird auch die Zusammenarbeit mit dem Management des Bahnhofcenters, der DB sowie lokalen Gewerbetreibenden.
Die Bundespolizei, zuständig für den Hauptbahnhof direkt, hat auf die Vorkommnisse der letzten Zeit unmittelbar reagiert. Wolfgang Wurm, Präsident der für Nordrhein-Westfalen zuständigen Bundespolizeibehörde sagt: „Wir werden das aggressive Verhalten nicht dulden und unmittelbar gegen die Problemklientel vorgehen. Dabei setzen wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Sicherheitspartnern auf gezielte und nachhaltige Maßnahmen.“
Auflagen gegen auffällig gewordene Personen
Seit Mitte Januar führe die Bundespolizei daher auch mit verstärkt sichtbaren Kräften gezielt Schwerpunktkontrollen durch. Ferner werde geprüft, gezielt gegen auffällig gewordene Personen Auflagen auszusprechen. Diese könnten beispielsweise auch ein Betretungsverbot für den Hauptbahnhof umfassen.
Die Polizei Gelsenkirchen versucht mit einer Ermittlungskommission Tatzusammenhänge im Umfeld des Bahnhofs aufzuklären und mögliche Verdächtige zu identifizieren „und konsequent strafrechtlich“ zu verfolgen. Bereits seit Mitte 2018 treten Polizeikräfte verstärkt rund um den Bahnhof auf. Ihre Kräfte will die Polizei nun noch einmal erhöhen. „Wir wollen, dass sich Pendler, Reisende oder Besucher zu jeder Zeit sicher fühlen. Dort, wo dieses Gefühl von Sicherheit nicht da oder bedroht ist, schreiten wir ein, nachhaltig und konsequent“, kündigt Polizeipräsidentin Anne Heselhaus-Schröer an.
KOD ist Teil eines Bündels von Maßnahmen
Sechs KOD-Mitarbeiter greifen laut Verwaltung „mit Gefährderansprachen, Verwarnungsgeldern und Platzverweisen durch“. Zudem, kündigt die Stadt an, sollen die laufenden Schulpflichtkontrollen in diesem Bereich noch weiter intensiviert werden. Für Hans-Joachim Olbering, Leiter des städtischen Referates für Öffentliche Sicherheit und Ordnung, ist der „KOD bereits Teil eines Bündels von Maßnahmen“. Auch Gelsendienste sei verstärkt im Einsatz, um Verunreinigungen schnell zu beseitigen, ein zusätzlicher Mitarbeiter stehe als Ansprechpartner rund um Fragen der Sauberkeit zur Verfügung.