Gelsenkirchen. . Die Stadt Gelsenkirchen bündelt ihre Kräfte für mehr Sauberkeit und Ordnung. Gelsendienste, KOD und Arztmobil setzten mehr Mitarbeiter und Gerätschaften ein.
Der Bahnhof ist das Tor zur Stadt und damit eine Art Visitenkarte. Der erste Eindruck zählt da viel. Die Drehscheibe für tausende Reisende bildet nun das erste Schwerpunktquartier, in dem die Verwaltung Kräfte bündelt, um für mehr Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit zu sorgen.
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Die Einführung dieser Zonen – weitere sollen in Schalke, Bismarck und Bulmke demnächst folgen – ist ein weiterer Baustein im forcierten Kampf der Verwaltung, das Erscheinungsbild der Stadt attraktiver zu gestalten und die Lebensqualität zu erhöhen. Nach Mülldetektiven, höheren Verwarnungs- und Bußgeldern und schärferer Verkehrsüberwachung, um nur einige Maßnahmen aus der jüngsten Vergangenheit zu nennen, dürften die Nachbarkommunen erneut mit viel Interesse auf Gelsenkirchen blicken – vielfach haben Städte wie Bochum oder Essen und sogar weit darüber hinaus hiesige Maßnahmen übernommen.
Wochentags wird von 5 bis 21 Uhr gereinigt
Im Kern bedeutet das für das Quartier rund um den Hauptbahnhof (siehe Grafik), dass Kommunaler Ordnungsdienst (KOD), Gelsendienste und weitere Ordnungspartner wie etwa Arztmobil länger und öfter zu sehen sein werden. Denn der Hauptbahnhof ist Anziehungspunkt für viele Menschen, der erhöhte Einsatz von Streetworkern, Reinigungs- und Sicherheitskräften von daher nur logisch.
„Von 5 Uhr in der Früh bis in den Abend um 21 Uhr ist von Montag bis Samstag eine Kleinkehrmaschine im Einsatz“, erklärt Gelsendienste-Betriebsleiter Ulrich W. Husemann. Sonntags werde von 7 bis 12 Uhr und bei besonderem Bedarf auch darüber hinaus gereinigt.
Mehr Präsenz bedeutet, wie erwähnt, mehr Menschen und mehr Material. Gelsendienste wird daher zusätzliche Mitarbeiter einstellen und zu den vier leisen Müllsaugern für Kleinabfälle (z.B. Zigaretten, Papier) fünf weitere Geräte dieser Art anschaffen. Zwei kommen allein rund um den Bahnhof zum Einsatz. Elektrische Streetscooter, Smartphones mit Mängelmelder-App für die Gelsendienste-Mitarbeiter und eine Optimierung der Routen sollen für eine schnellere Beseitigung von Unrat und damit für ein dauerhaft ansprechendes Erscheinungsbild sorgen.
Smarte Mülleimer melden volle Behälter per Funk
Viel verspricht sich die Verwaltung in dem Zusammenhang auch von smarten Mülleimern. Von den insgesamt 2400 blauen Behältern im Stadtgebiet werden jene rund um die Schalker Arena mit Sensortechnik ausgerüstet.
Die Fühler melden Gelsendienste per Funk, wenn der Behälter voll ist. Fällt der Test positiv aus, so dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis auch die Innenstadt und weitere Stadtteile aufgerüstet werden – Stichwort: digitale Stadt. „Der Förderantrag für dieses Projekt“, sagte OB Frank Baranowski, „ist gestellt“.
Der KOD ist nunmehr mit sechs Einsatzkräften und einem Fahrzeug am Busbahnhof und südlich des Hauptbahnhofs unterwegs. Er wird aggressives Betteln ebenso unterbinden wie auf die Einhaltung des Alkoholverbots an Haltestellen achten oder Ladenbesitzer an ihre Pflichten zur Wahrung der Sauberkeit erinnern.
Alles dafür, damit der erste Eindruck stimmt.
Gelsendienste-Mitarbeiter ganztägig im Einsatz