Gelsenkirchen. . Laut jüngster Landesstatistik hat in Gelsenkirchener Kitas jedes zweite Kind ein zugewandertes Elternteil. Auch beim Deutsch hapert es daheim.

Jedes zweite in einer Kita in Gelsenkirchen betreute Kind (51,2 Prozent) hat mindestens einen Elternteil, der nicht in Deutschland geboren wurde, in 43,1 Prozent der Familien wird vorrangig nicht Deutsch gesprochen. Bei Kindern zwischen drei und sechs Jahren ist der Anteil sogar noch höher: 53,3 Prozent (nicht in Deutschland geboren) und 46 Prozent. Das ist in beiden Fällen der höchste Anteil in NRW, ähnlich ist die Situation nur in Duisburg, wie die jetzt veröffentlichten Zahlen von IT NRW (Stand 1. März 2018) zeigen. Landesweit liegt der Anteil bei 31,3 Prozent und 25,5 Prozent (vorrangig nicht Deutsch).

Zahlen haben sich binnen fünf Jahren kaum verändert

Schon früh wurden in Gelsenkirchen mobile Kitas angeboten, vor allem als Einstiegsangebot für Kinder aus zugewanderten Familien.
Schon früh wurden in Gelsenkirchen mobile Kitas angeboten, vor allem als Einstiegsangebot für Kinder aus zugewanderten Familien. © Martin Möller

Allerdings haben sich die Zahlen in Gelsenkirchen in den letzten fünf Jahren nicht entscheidend verändert. Schon 2013 hatten 50,9 Prozent der unter Sechsjährigen laut IT NRW mindestens ein nicht in Deutschland geborenes Elternteil, allerdings wurde „nur“ in 36,4 Prozent der Familien nicht vorrangig Deutsch gesprochen.

Marita Meißner, bei der Stadt federführend beim Thema Teilhabechancen, bewertet den hohen Anteil von Kitanutzern positiv: „Wir legen großen Wert darauf, allen Kindern möglichst frühen Zugang zu Bildung und Entwicklung zu ermöglichen. Frühkindliche Förderung schafft am besten eine Basis für Integration, Inklusion und Prävention.“