Gelsenkirchen. . Die fünfte Mini-Kita in diesem Jahr wurde am Mittwoch in Bulmke eingeweiht. Trotzdem liegt die Versorgungsquote weiter unter dem Soll.

Neun neue Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren in einer neuen Mini-Kita an der Wanner Straße – es geht voran mit der Betreuung in Gelsenkirchen, wenn auch in kleinen Schritten. Aber Tageseltern wachsen nicht auf Bäumen, sondern wollen erstmal gefunden und ausgebildet werden. Holle Weiß, Leiterin von Gekita, rührte anlässlich der Eröffnung der 21. Mini-Kita in der Stadt (plus drei Kinderstuben) gleich die Werbetrommel für Neueinsteiger.

Mit der Großtagespflegestelle Marienkäfer, wie sie offiziell heißt, liegt die Betreuungsquote für U3-Kinder in Bulmke bei 20 Prozent, erklärte Bildungsdezernentin Annette Berg bei der Einweihung. Noch zu wenig, aber auf dem richtigen Weg. Stadtweit liegt die U3-Versorgungsquote laut Stadt bei 25 Prozent, Ü3 nur bei 89 Prozent. 100 Prozent sollten es für die Ü3-Kinder sein, 36 Prozent für U3.

Weitere Kitaplätze folgen 2019

Immerhin: 2018 sind 269 zusätzliche Plätze geschaffen worden. „Wir konnten fünf neue Kitas einweihen in diesem Jahr“, freut sich Holle Weiß. Zwei Kitas und drei Mini-Kitas waren es. Für 2019/20 sind vier neue Mini-Kitas, sechs Kitaneubauten mit bis zu vier Gruppen sowie vier Erweiterungen bestehender Kitas geplant.

Bildungsdezernentin Annette Berg (rechts) eröffnete die neue Mini-Kita an der Wanner Straße. Und dankte den engagierten Unterstützern.
Bildungsdezernentin Annette Berg (rechts) eröffnete die neue Mini-Kita an der Wanner Straße. Und dankte den engagierten Unterstützern. © Olaf Ziegler

In den Mini-Kitas können Kinder ab vier Monaten bis zu drei Jahren betreut werden. Die Kooperation mit Kitas in der Nähe soll den späteren Wechsel in die Kita erleichtern. Schon für Januar ist in Horst an der Alldieckstraße die nächste Mini-Kita-Eröffnung geplant. Für die Bickernstraße, die Hansemannstraße und die Grillostraße gibt es auch schon feste Pläne. 204 Kinder werden derzeit in den bereits vorhandenen 21 Mini-Kitas und den drei Kinderstuben (für Kinder unter drei Jahren von Zugewanderten) zur Vorbereitung auf die reguläre Kita betreut.

Mobile Kinderbetreuung

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© Helge Hoffmann

Das gleiche Ziel verfolgt die mobile Kita mit ihrem Wohnmobil und den beiden Wohnwagen, die an fünf Tagen im Stadtgebiet unterwegs sind und gezielt Orte ansteuern, wo viele Kinder leben, die sonst von Kitas nicht erreicht werden. Ückendorf – wo es nahe der Neustadt auch einen festen Standort an der Bochumer Straße 84 gibt –, Scholven, Rotthausen, Schalke, Schalke-Nord und Bulmke sind die Hauptanlaufstellen.

An der Wanner Straße kümmern sich die Erzieherin Svenja Merkel-Zapatka und Manuela Kristen um die Jungen und Mädchen, die alle zwischen einem und zwei Jahren jung sind. Manuela Kristen ist eine klassische Neu-Einsteigerin, wie Gekita sie sich wünscht. Die Mutter von drei erwachsenen Kindern ließ sich nach ihrer Familienphase von Gekita zur qualifizierten Tagespflegekraft ausbilden und vom Berufsverband zertifizieren.

>> Infotag für Berufsumsteiger

Am Anfang der Ausbildung steht eine siebentägige Vollzeit-Basiseinführung. Während der anschließenden zweijährigen Ausbildung (an Samstagen) darf auch schon praktisch gearbeitet werden. Den nächsten Infotag gibt es im Januar, die nächste Basiseinführung im April. Info gibt es bei Ulrike Gerz von Gekita, 0209 169 2184.